USA/Japan: China ist der Aggressor
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Tokio (Godmode-Trader.de) - Auf ihrer ersten Auslandsreise haben US-Außenminister Antony Blinken und Verteidigungsminister Lloyd Austin Chinas ‚aggressives’ Auftreten in der Region scharf kritisiert. In einer gemeinsamen Erklärung zum Abschluss eines Treffens der Außen- und Verteidigungsminister Japans (Toshimitsu Motegi und Nobuo Kishi) und der USA in Tokio wiesen beide Staaten „Chinas rechtswidrigen maritimen Ansprüche und Aktivitäten im Südchinesischen Meer" zurück. Dort, wo Chinas Verhalten nicht im Einklang mit der internationalen Ordnung stehe, stelle es „politische, wirtschaftliche, militärische und technologische Herausforderungen" für die internationale Gemeinschaft dar.
Zugleich zeigten sich die Minister besorgt über ein neues chinesisches Gesetz, das Pekings Küstenwache erlaubt, auf Schiffe im Gebiet umstrittener Inseln im Ostchinesischen Meer zu schießen. Blinken sagte vor Reportern: „Wir werden uns notfalls zur Wehr setzen, falls China Nötigung einsetzt, um seinen Willen zu bekommen“.
Japan ist ein wichtiger Verbündeter der USA in der Region. Seit mehr als fünf Jahrzehnten „ist unsere Allianz ein Eckpfeiler für unseren Frieden, unsere Sicherheit und unseren Wohlstand - nicht nur für unsere beiden Länder, sondern auch für die Region und in der Tat für die Welt", sagte Blinken weiter. Mit Japan teilten die USA gleiche Werte wie Demokratie, Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit. Diese Werte seien jedoch „an vielen Orten bedroht, auch in der Region - ob in Burma oder auf unterschiedliche Weise in China", fuhr Blinken fort.
Dass Japan und die USA in ihrer gemeinsamen Erklärung zum Abschluss der Gespräche China ausdrücklich beim Namen nannten, gilt als ungewöhnlich und wird als eine Ermahnung gewertet, dass sich Peking in der Region in Zurückhaltung üben soll. Japan ist vor allem besorgt über das wiederholte Eindringen chinesischer Schiffe in Gewässer um die Senkaku-Inseln, eine von Japan kontrollierte Inselgruppe im Ostchinesischen Meer, die auch von China und Taiwan beansprucht wird.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.