US-Wahlen geben globalen Aktien weiteren Auftrieb
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Minneapolis (GodmodeTrader.de) - Der mittelfristige Ausblick an den Aktienmärkten wird der Fondsgesellschaft Columbia Threadneedle Investments zufolge von einem Thema dominiert: den US-Wahlen 2020 und der Fokussierung von Präsident Trump darauf, ein günstiges Konjunkturumfeld für seine Wiederwahlkampagne 2020 zu schaffen.
Vor diesem Hintergrund wird der Präsident alles tun, um eine durch Handelsspannungen und schwache Unternehmensinvestitionen verschärfte Konjunkturabschwächung in den USA zu verhindern, wie William Davies, globaler Aktien-Chef bei Columbia Threadneedle, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
„Angesichts des großen Haushaltsdefizits und des Verlusts seiner Kontrolle über den Kongress wird er Mühe haben, weitere Konjunkturimpulse durchzusetzen“, so Davies. „Eine wesentlich freiere Hand hat er aber bei den Handelsgesprächen mit China. Meiner Meinung nach wird er auf diesem Weg versuchen, die US-Wirtschaft zu stimulieren.“
Obwohl der aktuelle Konjunkturzyklus in den USA theoretisch bald zu Ende gehen müsste, ist ein Abschwung in den nächsten Jahren nach Ansicht von Columbia Threadneedle nicht die wahrscheinlichste Entwicklung – und zwar aufgrund der mit der Wiederwahl verbundenen Erfordernisse. „Wahrscheinlicher ist vielmehr, dass die US-Wirtschaft nach der jüngsten leichten Wachstumsverlangsamung bis zu den US-Wahlen Ende 2020 boomen wird“, sagt Davies. „Ein stärkerer Abschwung ist wohl nach den US-Wahlen wahrscheinlicher.“
Gemäß dieser Interpretation der Ereignisse erscheint es dem Experten plausibel, dass die Aktienmärkte ausgehend von ihren Tiefstständen Ende 2018 haussierten, auch wenn die Erholung stärker ausfiel als von ihm erwartet. „Doch selbst nach dieser Erholung erscheinen die großen Aktienmärkte zurzeit nicht hoch bewertet.“ Da sich die Weltwirtschaft dem Ende dieses Zyklus nähere, sollten Anleger allerdings mit allmählich sinkenden Notierungen an den Aktienmärkten rechnen. „Denn wenn der Zyklus schließlich seinen Höhepunkt überschreitet, dürften die Gewinne sinken“, sagt Davies.
Als Wermutstropfen könnte sich Columbia Threadneedle zufolge erweisen, dass der Markt die Wahrscheinlichkeit einer Leitzinserhöhung in den USA unterschätzt. Davies verweist darauf, dass manche sogar mit einer Zinssenkung rechneten. „Das erscheint mir allerdings unwahrscheinlich, wenn sich die US-Wirtschaft vor den Wahlen so entwickelt wie von mir erwartet.“
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.