Fundamentale Nachricht
11:01 Uhr, 03.11.2016

US-Wahl und bevorstehende Zinswende sprechen für Goldhausse

Joe Foster, Portfoliomanager und Stratege für die aktiv gemanagten Gold-Fonds von VanEck, erwartet, dass weder Hillary Clinton noch Donald Trump entscheidende Impulse für ein stärkeres Wirtschaftswachstum setzen können.

Erwähnte Instrumente

  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)

New York (GodmodeTrader.de) - Während der Amtszeit des neuen US-Präsidenten wird es sehr wahrscheinlich zu einer langfristigen Goldhausse kommen. Und das unabhängig davon, wer am 20. Januar als 45. Präsident beziehungsweise Präsidentin der Vereinigten Staaten (USA) ins Weiße Haus einziehen wird. „Wir glauben, dass weder Hillary Clinton noch Donald Trump entscheidende Impulse für ein stärkeres Wirtschaftswachstum in den USA setzen können“, sagt Joe Foster, Portfoliomanager und Stratege für die aktiv gemanagten Gold-Fonds von VanEck. Seiner Einschätzung nach könnte der Goldpreis in den kommenden vier Jahren auf einen Kurs von über 2.000 US-Dollar pro Feinunze steigen – und damit sein Allzeithoch aus dem Jahr 2011 übertreffen.

Zwar würden die politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten unter einem US-Präsidenten Trump stark zunehmen, weshalb der Goldpreis im Falle des Wahlsiegs des Republikaners stärker profitieren dürfte. „Das gilt insbesondere dann, wenn er seinem bisherigen Kurs in Sachen Handel und Immigration treu bleiben würde“, so Foster. Allerdings antizipierten viele Marktteilnehmer nicht, dass der derzeitige langfristige Gold-Bullenmarkt auch unter Clinton anhalten dürfte. „Clinton verkörpert den Status Quo – sie wird die Politik Obamas fortführen, die die Wirtschaft nach der Finanzkrise 2009 nicht ausreichend stimulieren konnte“, erklärt der Experte. Die Federal Reserve (Fed) korrigierte ihre Prognose zum Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für 2016 von 2,0 Prozent auf 1,8 Prozent. Zum Vergleich: In den beiden Vorjahren lag das BIP-Wachstum bei 2,4 Prozent.

Für weitere Unsicherheiten dürfte die durch die Fed eingeleitete Zinswende sorgen. Mit Blick auf den im Dezember anstehenden Zinsentscheid kommentiert Foster: „Sollte die Fed noch in diesem Jahr einen Zinsschritt wagen, führt dies unweigerlich zu finanziellen Turbulenzen. Und langfristig würden mehrere signifikante Zinsschritte zu einer zunehmenden Divergenz zwischen den Notenbanken führen, der die Weltwirtschaft nicht standhalten könnte.“

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

1 Kommentar

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen
  • Zimbabwedollar
    Zimbabwedollar

    Was soll bei steigenden Zinsen für Unsicherheit sorgen?

    Sicher ist, dass auf dem Weg zu einem hohen Zinsniveau die Edelmetallpreise in den Himmel schießen werden und die Anleihemärkte kollabieren.

    Das währt so lange, bis zu dem Zeitpunkt, wo der Markt einen "hohen Zins" vermutet. 1980 waren es 20%.

    Wird die Entwicklung ähnlich wie 1976 - 1980, sehen wir Goldpreise für die Unze um

    US$ 8.000,- bis US$ 10.000,-

    Nicht eingepreist sind allerdings die heute exorbitanten weltweiten Verschuldungen, die Krisenherde, die Kriegstreibereien u.v.m.

    Und wenn wir nicht aufpassen, dann kostet die Unze soviel, wie die Zahl, welche auf meinem blauen Simbabwedollarschein, der in meinem Büro an der Wand hängt, aufgedruckt ist: eine Eins mit vierzehn Nullen 100.000.000.000.000.

    12:52 Uhr, 03.11. 2016

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

Mehr Experten