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13:55 Uhr, 14.01.2013

US-Regierung verzichtet auf die "Jumbo"-Platinmünze

Washington (BoerseGo.de) - Die US-Regierung hat am Samstag erklärt, dass keine Platinmünze im Wert von einer Billion US-Dollar geprägt wird, um die hohe Verschuldung abzubauen. Die US-Schuldenobergrenze liegt derzeit bei 16,4 Billionen Dollar. Sie wurde zum Jahresende erreicht, die USA sind derzeit nur dank Haushaltsumschichtungen zahlungsfähig. Spätestens Ende Februar muss der Kongress in Washington einer Anhebung der Schuldengrenze zustimmen, um einen Staatsbankrott zu vermeiden. Republikaner im Kongress haben bereits angekündigt, dass sie ihre Zustimmung zur Anhebung des Limits mit massiven Sparforderungen verbinden wollen.

Der Trick mit der Münze hat folgenden Hintergrund: Die US-Regierung darf nach geltendem Recht Münzen aus Platin prägen und deren Wert frei bestimmen. Gedacht ist diese Regel eigentlich für die Ausgabe von Gedenkmünzen, sie könnte allerdings auch für fiskalische Zwecke angewendet werden. In US-Medien wurde spekuliert, dass die US-Regierung der Münze den Nennwert von einer Billion Dollar verleiht und bei der Notenbank Fed hinterlegt. Die Fed müsste diesen Betrag der US-Regierung im Gegenzug gutschreiben.

„Weder das Finanzministerium noch die Notenbank glauben, dass das Gesetz zur Produktion von Platinmünzen zwecks Umgehung einer Anhebung des Schuldenlimits angewendet werden kann oder angewendet werde sollte“, zitierten am Wochenende das „Wall Street Journal“ und andere Medien einen Sprecher des US-Finanzministeriums. Ein Sprecher des Weißen Hauses pflichtete dem bei: Es sei die Aufgabe des Kongresses zu handeln, das heißt, dafür zu sorgen, dass die USA ihre Rechnungen weiter bezahlen könnten, betonte der Sprecher.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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