Fundamentale Nachricht
07:27 Uhr, 02.02.2017

US-Notenbank lässt Leitzins unverändert

Nach dem Zinsschritt im Dezember hat die US-Notenbank den Leitzins nun wie erwartet unverändert belassen. Im Statement gibt es keinen konkreten Hinweis auf die nächste Zinserhöhung.

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Die US-Notenbank belässt den Leitzins wie erwartet unverändert. Die sogenannte Fed Funds Rate verbleibt in einer Spanne von 0,50 bis 0,75 Prozent, wie die Fed nach der zweitägigen Sitzung des Offenmarktausschusses am Mittwochabend mitteilte. Die Entscheidung fiel einstimmig mit zehn zu null Stimmen. Erst beim letzten Zinsentscheid im Dezember hatte die Notenbank den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte angehoben.

Im Statement gibt es keinen konkreten Hinweis auf den Termin des nächsten Zinsentscheids. Die Fed betont erneut, dass die Leitzinsen nur graduell angehoben werden sollen und noch für einige Zeit unter dem langjährigen Durchschnittswert liegen dürfte. Beim Zinsentscheid im Dezember hatte die Fed für das Jahr 2017 drei Leitzinsanhebungen um jeweils 0,25 Prozentpunkte in Aussicht gestellt. Auch 2018 und 2019 sollen die Zinsen in diesem Tempo steigen. Den Markterwartungen zufolge dürfte es erst im Juni 2017 zur nächsten Zinserhöhung kommen.

Der Wahlsieg von Donald Trump hatte die Inflationserwartungen zuletzt befeuert und damit auch schnellere Zinserhöhungen durch die Fed wahrscheinlicher werden lassen. Mit Steuersenkungen und einer Erhöhung der Infrastrukturausgaben dürfte Trump die Konjunktur ankurbeln, so die Erwartung vieler Marktbeobachter. Auch im aktuellen Statement geht die Fed aber nicht auf die erwartete Wirtschafts- und Fiskalpolitik des neuen US-Präsidenten ein.

Die Einschätzung der Fed für die Wirtschaft hat sich seit Dezember so gut wie nicht verändert. Die Fed betont erneut, dass die Risiken „beinahe ausgeglichen“ seien. Die Geldpolitik solle eine „etwas weitere“ Erholung des Arbeitsmarktes unterstützen. Die Erholung am Arbeitsmarkt bleibt nach Einschätzung der Fed robust.

Die Fed zeigt sich nun etwas überzeugter davon, dass die Inflationsrate wieder auf das Ziel von zwei Prozent steigen wird. Im Dezember hatte die Fed noch davon gesprochen, dass man einen Anstieg auf zwei Prozent erwarte. Nun heißt es, dass das Ziel erreicht werde. Die Inflation habe sich zuletzt gefestigt.

Im Dezember 2016 hatte die US-Notenbank den Leitzins zum zweiten Mal seit der Finanzkrise angehoben. Zuvor hatte die Fed den Leitzins wegen der wirtschaftlichen Unsicherheit seit Dezember 2015 unverändert belassen.

Zum Zinsentscheid im Februar überarbeitet die Fed regelmäßig auch ihre längerfristigen Ziele. Die Fed betont weiter, dass sie mit ihrer Geldpolitik Abweichungen vom Inflationsziel von zwei Prozent entgegenwirken möchte. Neu ist eine Aussage, dass sowohl eine dauerhafte Über- als auch eine Unterschreitung des Ziels die Fed besorgen würde.

Zum heutigen Zinsentscheid findet keine Pressekonferenz mit Fed-Präsidentin Janet Yellen statt. Auch gibt es dieses Mal keine neuen Projektionen zur Konjunktur- und Zinsentwicklung. Beides ist nur für jeden zweiten Zinsentscheid angesetzt.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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