US-Notenbank: Drohen jetzt große Verwerfungen?
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Die US-Notenbank wird auch beim heutigen Zinsentscheid die Leitzinsen auf ihrem Rekordtief belassen und die eigentlich für dieses Jahr erwartete Zinswende vorerst nicht einleiten. So lauten die fast einhelligen Markterwartungen vor dem Zinsentscheid um 19:00 Uhr (MEZ).
An den Terminmärkten wird die Wahrscheinlichkeit auf eine Anhebung beim heutigen Zinsentscheid auf gerade einmal 4,6% taxiert. Für den Zinsentscheid im Dezember wird die Wahrscheinlichkeit auf einen Zinsschritt bei rund einem Drittel gesehen.
Noch nach dem Zinsentscheid im September hatte Fed-Chefin Janet Yellen allerdings betont, dass eine Zinserhöhung im laufenden Jahr weiter wahrscheinlich sei. Doch nach den schwachen Arbeitsmarktzahlen für September rechnen immer weniger Marktteilnehmer damit, dass die Fed ihren Worten auch Taten folgen lässt. Im September hatte die US-Notenbank das Belassen des Leitzinses auf dem Rekordtief vor allem mit den globalen Unsicherheiten begründet.
„Wenn die Fed noch in diesem Jahr die Zinsen anheben will, sollte sie jetzt die Märkte darauf vorbereiten“, betont Franck Dixmier, globaler Anleihenchef von Allianz Global Investors in einem Marktkommentar. Andernfalls könnten „erhebliche Verwerfungen“ drohen, wenn die Fed im Dezember und damit in einer üblicherweise liquiditätsarmen Phase des Jahres unerwartet an der Zinsschraube drehen sollte.
Entscheidend dürfte also sein, ob die Fed im heutigen Statement zum Zinsentscheid klare Hinweise auf eine bevorstehende Zinserhöhung im Dezember gibt, ob sie auf solche Hinweise verzichtet oder ob sie gar Andeutungen macht, dass es im Dezember nicht zu einer Anhebung kommt. Da heute keine Pressekonferenz mit Fed-Chefin Janet Yellen stattfindet, müssten etwaige Hinweise in das schriftliche Statement zum Zinsentscheid einfließen.
Die Leitzinsen befinden sich bereits seit der Finanzkrise auf ihrem Rekordtief von 0 bis 0,25 Prozent, um so die Wirtschaft anzukurbeln. Niedrige Zinsen erlauben es Kreditnehmern, sich günstiger zu verschulden und sollen so Investitionen und das Wachstum ankurbeln. Die Arbeitslosigkeit in den USA ist in den vergangenen Jahren zwar deutlich zurückgegangen, doch die Inflationsrate liegt noch deutlich unter dem Zwei-Prozent-Ziel der Fed. Allerdings ist dies in erster Linie auf den Ölpreisrückgang zurückzuführen.
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Vielleicht kündigt dei FED sogar ein weiters QE an, dann explodiert der Kessel. Die Shorties müssen sich weiter eindecken. Alles möglich!
Die Zinserhöhung kommt nicht! Die ankündigung einer baldigen hingegen ständig. Der Markt will verarscht werden. Mal schauen nach wieviel Jahren vielleicht das Vertrauen und damit die Märkte implodieren.
Am besten wäre, wenn heute die Zinsen geringfügig um 0,05 % oder 0,10 % angehoben werden. Dann hat das ganze GERADE eine Ruhe.
Vielleicht startet die Fed heute einen Ballon und stellt eine Zinsanhebung für Ende des Jahres in Aussicht. Sie könnte so testen, wie die Märkte reagieren.