Fundamentale Nachricht
19:22 Uhr, 28.10.2015

US-Notenbank deutet Zinserhöhung an

Noch belässt die US-Notenbank den Leitzins auf dem Rekordtief. Doch zugleich wurde eine Entscheidung für Dezember angekündigt.

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Die US-Notenbank belässt den Leitzins weiter auf dem Rekordtief von 0,00 bis 0,25 Prozent. Dies teilte der Offenmarktausschuss der Federal Reserve im Anschluss an seine zweitägige Sitzung am Mittwoch mit.

Gleichzeitig deutete die Fed erstmals explizit eine mögliche Zinserhöhung im Dezember an. "Bei der Entscheidung, ob es angemessen sein wird, den Leitzins bei der nächsten Sitzung zu erhöhen, wird der Ausschuss die erzielten und erwarteten Fortschritte hinsichtlich der Ziele einer Vollbeschäftigung und einer Inflationsrate von zwei Prozent berücksichtigen", heißt es im Fed-Statement. Die ausdrückliche Erwähnung der kommenden Sitzung könnte als klarer Hinweis auf eine bevorstehende Zinserhöhung interpretiert werden.

Trotz der schwachen Arbeitsmarktentwicklung im September äußerte sich der Offenmarktausschuss insgesamt optimistischer zu den wirtschaftlichen Aussichten. Zeigte sich die Fed im September noch "besorgt" über die internationalen Entwicklungen, so heißt es nun nur noch, dass man die internationalen Entwicklungen "beobachten" werde. Die Erholung der wirtschaftlichen Aktivität und der Unternehmensinvestitionen bewertete die Fed nun als "solide", nachdem bisher nur von einer "moderaten" Entwicklung die Rede war. Allerdings wurde mit Blick auf den enttäuschenden Arbeitsmarktbericht für September von einer langsameren Erholung auf dem Arbeitsmarkt ausgegangen.

Die Zinsentscheidung wurde mit neun zu eins Stimmen getroffen. Jeffrey M. Lacker stimmte erneut für eine Zinserhöhung um 0,25 Prozentpunkte.

Insgesamt dürfte das Statement zum heutigen Zinsentscheid eine Anhebung im Dezember deutlich wahrscheinlicher gemacht haben. Seit Ende 2008 liegt der Leitzins in den USA auf dem Rekordtief von 0,00 bis 0,25 Prozent, um so die Konjunktur anzukurbeln.

Marktreaktionen: Die Aussicht auf eine mögliche Zinserhöhung im Dezember hat EUR/USD deutlich einbrechen lassen. Die Kursgewinne am US-Aktienmarkt verringerten sich deutlich.

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17 Kommentare

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  • daxe
    daxe

    guten morgen Herr Baron-nix einbrechen aktienmarkt

    lol

    21:13 Uhr, 28.10. 2015
    1 Antwort anzeigen
  • Kasnapoff
    Kasnapoff

    Für die FED sind genau 3 Punkte essentiell:

    1. Der Dollar

    2. Der Dollar

    3. Der Dollar

    Die FED wird ihn hegen und pflegen wie ein Neugeborenes. Der Petrodollar ist der heilige Gral der Weltmacht USA. Fällt er, fällt Amerika. Diese 3 Punkte und sonst keine, sprechen für eine Zinserhöhung im Dezember. Für einen starken Dollar sind die US-Eliten bereit, die Aktienmärkte über die Klippe zu schicken.

    20:25 Uhr, 28.10. 2015
    1 Antwort anzeigen
  • TheCoin
    TheCoin

    Es ist nicht im Interesse der USA die Dollarnachfrage zu begrenzen. USA braucht die Flucht in den Dollarraum. Ein Großteil des amerikanischen BIP´s wird durch die Finanzindustrie erwirtschaftet und trägt zum Wachstum bei. Die Wall Street braucht ständig frisches Kapital. Um die Glaubwürdigkeit der FED nicht zu stark zu beschädigen musste man QE aussetzen und musste dieses fehlende Geld durch Kapitalströme aus dem Ausland ersetzen. Daher der starke Dollar.

    20:08 Uhr, 28.10. 2015
  • whynot
    whynot

    die FED - the great pretender - morgen enttäuscht GDP für Q3.

    19:47 Uhr, 28.10. 2015
  • whynot
    whynot

    Seit Monaten der große FED-Bluff

    19:41 Uhr, 28.10. 2015
  • 1 Antwort anzeigen
  • Marco Soda
    Marco Soda

    muß man nich fragen, sieht man in den Charts

    19:34 Uhr, 28.10. 2015
  • TheCoin
    TheCoin

    "Insgesamt dürfte das Statement zum heutigen Zinsentscheid eine Anhebung im Dezember deutlich wahrscheinlicher gemacht haben."

    Hat sich der Autor schon mal gefragt, was mit den Anleihe-, Aktien-, Immobilien- und Devisenmärkten passiert wenn die Zinsen auch nur ein bisschen angehoben werden? Bäääämm!!! Da ist 1929 ein laues Sommerlüftchen dagegen. Ich glaube das Thema Zinsanhebung ist durch...

    19:32 Uhr, 28.10. 2015

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Oliver Baron
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Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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