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19:21 Uhr, 02.11.2016

US-Notenbank belässt Leitzins unverändert

Die Bedingungen für eine Zinserhöhung haben sich nach Einschätzung der Fed weiter verbessert. Damit bleibt eine Leitzinserhöhung im Dezember wahrscheinlich.

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Die US-Notenbank belässt den Leitzins wie erwartet in der Spanne von 0,25 bis 0,50 Prozent. Dies teilte die Fed nach der zweitägigen Sitzung des Offenmarktausschusses am Mittwochabend mit. Im Statement zum Zinsentscheid heißt es, dass sich die Bedingungen für eine Zinserhöhung weiter verbessert hätten. Gleichzeitig habe man sich entschieden, vor eine Zinserhöhung "gewisse" weitere Fortschritte in Richtung der Fed-Ziele abzuwarten. Die meisten Fed-Mitglieder rechnen mit einer Zinsanhebung bis Jahresende, wie die zuletzt im September aktualisierten Fed-Prognosen zeigen. Damit dürfte eine Zinserhöhung im Dezember weiter wahrscheinlich sein.

Nach Einschätzung der Fed konnte sich der Arbeitsmarkt zuletzt weiter verbessern, während die Inflationsrate und die -erwartungen leicht gestiegen seien. Die Risiken für den Wirtschaftsausblick seien annähernd ausgeglichen. Das Wachstum habe seit Mitte des Jahres wieder angezogen.

Die Entscheidung zur Beibehaltung des Leitzinses fiel mit acht zu zwei Stimmen. Kansas-Fed-Chefin Esther George und Cleveland-Fed-Chefin Loretta Mester stimmten wie bereits zuvor für eine Zinserhöhung um 0,25 Prozentpunkte. Boston-Fed-Chef Eric Rosengren, der im September ebenfalls für eine Zinserhöhung gestimmt hatte, stimmte dieses Mal wieder mit der Mehrheit und gegen eine Zinsanhebung.

Die aktuelle Lage der Wirtschaft dürfte nach Einschätzung der Fed weiter nur schrittweise Zinsanhebungen zulassen. Außerdem dürfte der Leitzins für einige Zeit noch unter dem Niveau liegen, das längerfristig erwartet wird.

Die Erlöse aus auslaufenden Staatsanleihen und Hypothekenpapieren der QE-Programme, die die Fed noch in ihrer Bilanz hält, werden weiter reinvestiert. Dies will die Fed fortsetzen, bis die Normalisierung der Zinsen weit fortgeschritten ist.

Zum heutigen Zinsentscheid findet keine Pressekonferenz mit Fed-Präsidentin Janet Yellen statt. Eine Pressekonferenz ist nur für jeden zweiten Zinsentscheid angesetzt.

Im Dezember 2015 hatte die US-Notenbank den Leitzins zum ersten Mal seit der Finanzkrise angehoben, anschließend wegen der wirtschaftlichen Unsicherheit aber auf weitere Zinserhöhungen verzichtet.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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