Fundamentale Nachricht
16:34 Uhr, 17.12.2015

US-Märkte fallen nach drei Gewinntagen ins Minus

Während der DAX um satte drei Prozent ins Plus läuft, ziehen Anleger an den US-Märkten die Köpfe ein. Nach drei Gewinntagen nehmen Anleger Gewinne mit.

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Die Aktienmärkte sind von den Notenbanken getrieben. Das zeigt sich heute wieder ganz deutlich. Nach dem lange erwarteten Zinsschritt der US-Notenbank gingen die US-Indizes gestern im Plus aus dem Handel. Der DAX startete heute Morgen ebenfalls im Plus. Im Verlauf des Handelstags legte der deutsche Leitindex immer weiter zu und hat am Nachmittag die Marke von drei Prozent übersprungen. Rund um den Globus ist die Leitzinserhöhung der Fed an den Börsen auf durchweg positive Resonanz gestoßen. "Was wir heute beobachten, ist in erster Linie ein Zeichen der Erleichterung. Die Aktienmärkte nehmen wohlwollend zur Kenntnis, dass dieser Zyklus nicht ein Pfad mit zügigen Zinserhöhungen ist. Der Zyklus wird von Daten und der Konzentration auf die Inflation bestimmt", sagt Marktstratege Johan Javeus von SEB. "Die Botschaft rund um die Zinsentscheidung ist für Investoren so positiv, wie man sie nur irgendwie erwarten konnte: eine positive Bewertung der Konjunktur verbunden mit einem ziemlich taubenhaften Ausblick der Notenbank", ergänzt Chefvolkswirt Eric Lascelles von RBC Global Asset Management.

Das Sentiment an der Leitbörse in New York wird heute jedoch nicht vom Fed-Entscheid gestützt. An der Wall Street zeichnet sich in der ersten Stunde nach Handelsbeginn ab, dass die US-Indizes ihre dreitägige Gewinnserie heute beenden. Um 16.00 Uhr notiert der Dow Jones 0,08 Prozent im Minus bei 17.735 Punkten. Der S&P verliert 0,27 Prozent auf 2.068 Punkte. Der Nasdaq 100 dreht mit einem Zugewinn von 0,14 Prozent auf 4.672 Punkte ins Plus.

Die Ölpreise verharren weiterhin auf niedrigem Niveau. WTI verliert 1,11 Prozent auf 36,57 US-Dollar. Brent hält sich etwas besser: Die europäische Ölsorte fällt nur um 0,23 Prozent auf 37,45 US-Dollar.

Das zinslos gehaltene Gold sinkt auf 1.052 US-Dollar, nachdem die Feinunze am Vortag in der Spitze noch mit über 1.077 Dollar gehandelt worden war. Commerzbank-Analysten billigen dem Edelmetall 2016 eine Erholung zu. Denn mit Beginn der Zinswende sei ein Belastungsfaktor ausgeräumt. Die Analysten erinnern daran: Nach der letzten Zinserhöhung ist der Goldpreis innerhalb eines Jahres um 11 Prozent geklettert - trotz nachfolgender Zinsanhebungen.

Am Devisenmarkt zählt der US-Dollar zu den klaren Gewinnern des Zinsentscheids. Der Euro fällt auf 1,0840 (-0,48 Prozent).

Konjunktur

US-Frühindikatoren steigen im November

Der Index der Frühindikatoren für die Entwicklung der US-Wirtschaft deutet auf ein anhaltendes Wachstum hin. Wie das Forschungsinstitut Conference Board mitteilte, stieg der Indikator im November um 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat. Volkswirte hatten nur mit einem Anstieg um 0,1 Prozent gerechnet. Im Oktober war der Indikator um 0,6 Prozent gestiegen.

Defizit in der US-Leistungsbilanz im dritten Quartal gestiegen

Das Defizit in der US-Leistungsbilanz ist im dritten Quartal 2015 gestiegen. Nach vorläufigen Berechnungen betrug das Defizit 124,12 Milliarden US-Dollar. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einem Passivsaldo von 122,00 Milliarden Dollar gerechnet. Wie das US-Handelsministerium berichtete, wurde das Defizit im zweiten Quartal auf 111,09 Milliarden Dollar revidiert, nachdem zunächst ein Minus von 109,68 Milliarden Dollar genannt worden war.

Philly-Fed-Index fällt in den negativen Bereich

Die Lage der US-Industrie in der Region Philadelphia hat sich im Dezember spürbar eingetrübt. Der Konjunkturindex der Federal Reserve Bank of Philadelphia sank im Dezember auf minus 5,9 Punkte von plus 1,9 im November. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Indexstand von plus 1,0 erwartet.

Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe im Sinkflug

In den USA sind in der Woche zum 12. Dezember weniger Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt worden, was ein Zeichen für einen stärkeren Arbeitsmarkt ist. Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Zahl auf saisonbereinigter Basis um 11.000 auf 271.000 Anträge, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Rückgang auf 275.000 vorhergesagt.

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