US-Konjunktur: Ein Sargnagel mehr
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Es gibt viele Daten, die auf eine massive Abschwächung des Wachstums hindeuten. Nun gibt es noch einen Datensatz mehr: die Hauspreise. In den USA als Ganzes schiebt sich der Hauspreisindex immer noch nach oben. Das gilt allerdings längst nicht mehr für alle Regionen.
Vor allem in den begehrten Zentren ist ein Rollover zu erkennen. San Diego und San Francisco laufen dem Gesamtmarkt voraus. Seattle ist meist ein Nachzügler, zeigte sich zuletzt aber schwach (Grafik 1).
Die Abkühlung des Marktes ist ein Phänomen der letzten 6 Monate (Grafik 2). Noch im Frühjahr 2018 stiegen die Hauspreise fast zweistellig. Heute fallen sie. Das ist vor allem für den Konsum relevant. Die Hauspreise laufen dem Konsumwachstum um 12-18 Monate voraus.
Nicht jeder Hausbesitzer ist ein hochaktiver Anleger, der täglich darauf achtet, ob das Haus an Wert gewonnen hat oder nicht. Es dauert eine ganze Weile, bis sich niedrigere Hauspreise wirklich bemerkbar machen. Ist die Katze erst einmal aus dem Sack, wird reagiert.
Das lässt sich vor allem dadurch erklären, dass Immobilien einer der wichtigsten Bestandteile des Vermögens sind. Zwar haben amerikanische Haushalte ein Nettovermögen von mehr als 100 Billionen Dollar und Immobilien machen davon nur 20 % aus, doch ein Großteil des Vermögens ist nicht verfügbar.
Das Finanzvermögen liegt bei knapp 90 Billionen. Mehr als die Hälfte davon entfällt allerdings auf Lebensversicherungen und Rentenansprüche. Es ist kein direkt verfügbares Vermögen. Auch Immobilien lassen sich nicht sofort verkaufen, wenn man Geld braucht. Man kann aber die Hypothek aufstocken, wenn es sein muss. Das geht natürlich nur, wenn das Haus auch etwas wert ist.
Das war eines der großen Probleme der letzten Krise. Die Hauspreise stiegen, sodass die Hypotheken aufgestockt werden konnten. Das Geld floss in den Konsum. Haushalte haben dazugelernt und stocken ihre Hypotheken nur zaghaft auf. Das Problem ist heute nicht annähernd so groß wie damals.
Nichtsdestotrotz, fallende Hauspreise sind keine guten Neuigkeiten. Eine Katastrophe sind sie auch nicht. Der Trend könnte schlimmer sein und er erstreckt sich bisher nur auf ausgewählte Regionen. Ein Signal für höheres Wachstum ist es allerdings nicht, sondern vielmehr ein weiteres Signal dafür, dass sich die Konjunktur abkühlt.
Anleger ignorieren das derzeit galant. Sie haben schon den nächsten Aufschwung eingepreist. Wehe, wenn der dann nicht kommt.
Clemens Schmale
Exklusive Inhalte. Wertiger Zeitvorteil. Push-Benachrichtigungen. Einen ganzen Tag im Monat alle Premium-Services nutzen. Nur 9 Euro pro Monat. Jetzt Godmode PRO testen! |
Lernen, traden, gewinnen
– bei Deutschlands größtem edukativen Börsenspiel Trading Masters kannst du dein Börsenwissen spielerisch ausbauen, von professionellen Tradern lernen und ganz nebenbei zahlreiche Preise gewinnen. Stelle deine Trading-Fähigkeiten unter Beweis und sichere dir die Chance auf über 400 exklusive Gewinne!
Und am bittersten ist, welche Resourcen aufgewendet werden, um die Superreichen noch superreicher zu machen. Was hätten wir mit den zig Billionen alles für die Menschen tun können. Aber es dreht sich alles nur noch um die Finanzmärkte......Aber wie sagte Buffett schon: Den Kampf zwischen arm und reich gewinnen wir....
Spielt das überhaupt eine Rolle?? Zinssenkungen , QE und der FED-Put nehmen doch wieder alle Risiken ab. Wir haben doch sowieso keinen freien Markt mehr. Die Börsen müssen oben bleiben, koste es was es wolle. Und was es uns eines Tages kosten wird, darüber möchte ich ehrlich gesagt nicht mehr nachdenken. Der Zug ist lange abgefahren....
...bei zwölf bis 18 Monaten Vorlaufzeit auf ds Konsumverhalten ist DJ30000 vorher noch locker drin...jede Wette!
Woher soll der auch kommen? Ok. noch mal paar Trilliarden Schulden und dann kriegen wir das hin aber irgendwann ist Schluss mit schuldenfinanzierter Kirmes.
Dekadenz lässt grüssen ist aber Usus in unserer Smartphonegrünen Glücksgesellschaft