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08:40 Uhr, 15.07.2025

US-Inflationsdaten heute im Fokus

Erwähnte Instrumente

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Vorsichtiger Wochenstart

Die europäischen Aktienindizes gaben gestern etwas weiter nach, nachdem sich nun doch keine schnelle Einigung im Zollstreit zwischen den USA und der EU abzeichnet. Vergangene Woche kolportierten Nachrichtenagenturen noch, eine Lösung stünde unmittelbar bevor. Die EU-Kommission stellte nun eine Liste mit möglichen Gegenzöllen auf US-Importe im Wert von 72 Mrd. Euro fertig für den Fall, dass die Verhandlungen scheitern sollten. Ein früherer Entwurf war noch umfangreicher und hätte Importgüter im Wert von 95 Mrd. Euro betroffen. Die US-Aktienindizes schoben sich gestern im Handelsverlauf in leicht positives Terrain vor, und auch die europäischen Börsen dürften heute mit einem leichten Plus eröffnen. Anleihe- und Devisenmärkte starteten kaum verändert in die neue Woche. Der Ölpreis beendete den Handelstag gut einen US-Dollar tiefer. Der Bitcoin überwand erstmals in seiner Geschichte die Marke von 120.000 US-Dollar, fiel nachfolgend aber wieder deutlich darunter zurück.

China wächst langsamer

Das BIP-Wachstum Chinas hat sich im zweiten Quartal offiziellen Zahlen zufolge von 5,4 % auf 5,2 % in der Jahresrate verlangsamt. Von Bloomberg befragte Analysten hatten gleichwohl eine noch etwas stärkere Verlangsamung erwartet, so dass vordergründig die Daten auf der positiven Seite überraschten. Das Wachstum basierte vor allem auf stärkeren Daten seitens der Industrieproduktion und der Exporte, während sich der private Konsum abschwächte. Das chinesische Statistikbüro bezeichnete die Binnennachfrage als unzureichend. Jüngste Daten von Chinas Immobilienmarkt weisen einen andauernden Preisverfall aus.

Märkte warten auf CPI-Daten

Die Akteure an den Finanzmärkten dürften heute vor allem die Daten zu den Verbraucherpreisindizes (CPI) der USA gespannt erwarten. Von der weiteren Inflationsentwicklung dürfte wesentlich abhängen, wie es um die Chancen einer baldigen Leitzinssenkung der Fed bestellt ist. Im Einklang mit dem Konsens der von Bloomberg befragten Analysten gehen wir davon aus, dass der Verbraucherpreisindex im Juni um 0,3 % im Vergleich zum Mai angestiegen ist. Hinsichtlich der Kernrate (ohne Nahrungsmittel und Energie) erwarten wir einen Anstieg von 0,4 % und liegen damit etwas oberhalb des Analystenkonsens von 0,3 %. Daneben stehen heute noch Konjunkturindikatoren aus der "zweiten Reihe" auf der Agenda, für die wir leicht optimistisch gestimmt sind. So rechnen wir für den ZEW-Index für Deutschland mit einem weiteren Anstieg von 47,5 auf 55,0 Punkte. Für die Stimmung im verarbeitenden Gewerbe im Bundesstaat New York, eingefangen im Empire Manufacturing Index, erwarten wir eine leichte Erholung von -16 auf -8 Punkte.

Quartalsberichte der Unternehmen

Heute startet die Berichtssaison der großen börsennotierten Unternehmen in den USA. Traditionell sind es die Wall-Street-Banken, die als erstes einen Blick in ihre Bücher gewähren. Heute zur Mittagszeit sind das Citigroup, JPMorgan Chase und Wells Fargo. Morgen folgen Bank of America, Goldman Sachs und Morgan Stanley.

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