Analyse
22:15 Uhr, 11.12.2018

US-Indizes: Wie gewonnen, so zerronnen…

Es hätte eine tolle Erholungsbewegung werden können, aber die Gemengelage aus Zuversicht und Skepsis über eine mögliche Deeskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China entpuppte sich als homöopathische Dosis - das Symptom Stimmungsschwankung bleibt!

Erwähnte Instrumente

  • S&P 500
    ISIN: US78378X1072Kopiert
    Kursstand: 2.645,67 Pkt (Chicago Mercantile Exchange) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Nasdaq-100
    ISIN: US6311011026Kopiert
    Kursstand: 6.709,84 Pkt (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Handelsverlauf

Die US-Indizes sind mit einem kräftigen Kursplus in den Handel gestartet. Auslöser war ein Bericht von „Bloomberg“, laut Angaben der Nachrichtenagentur soll die chinesische Regierung einer Senkung der Einfuhrzölle auf US-Autos von 40 % auf 15 % zugestimmt haben; auch der US-Präsident Donald Trump sprach am Dienstag auf Twitter von "sehr produktiven Gesprächen mit China" und stellte "wichtige Ankündigungen" in Aussicht. Der Erholungsversuch bzw. die Hoffnung auf eine Entspannung im amerikanisch-chinesischen Handelsstreit war allerdings nur von kurzer Dauer, denn die Gegenbewegung wurde pünktlich zur US-Eröffnung kontrolliert abverkauft.

Die angespannte Beziehung zwischen den USA und China dürfte durch die Verhaftung eines ehemaligen kanadischen Diplomaten in China zusätzlich belastet werden. Beobachter bezeichnen die Verhaftung als mögliche Vergeltungsaktion der chinesischen Regierung für die am Samstag vor einer Woche in Kanada festgenommene Huawei-Finanzchefin Meng Wanzhou. US-Ermittler werfen der Managerin vor Geschäfte mit dem Iran gemacht und damit die US-Sanktionen verletzt zu haben.

Der von US-Präsident Donald Trump angedrohte "Government Shutdown", bei einer Nichtbewilligung der finanziellen Mittel durch den Kongress für den Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko, erwies sich ebenfalls als Belastungsfaktor. Im Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten wird bereits seit Monaten über die Gelder für das Bauvorhaben gestritten. Im Falle eines „Shutdowns“ würde den Behörden vorerst das Geld ausgehen.

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Sektorenentwicklung

Technologiewerte zählten am heutigen Handelstag mit einem Plus von 1,08 % zu den Tagesgewinnern, ansonsten waren Chip- und Automobilwerte mit einem Zuwachs von 0,86 % und 0,80 % gefragt. Der US-Bankensektor zählte mit einem Kursabschlag von -0,93 % zu den größten Verlierern.

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S&P 500 Index

Die vorbörslichen Kursgewinne des marktbreiten S&P 500 wurden nach der Handelseröffnung sukzessive abverkauft. Der Widerstand bei 2.674 Punkten konnte nicht überwunden werden. Der Index markierte ein Tagesschlusskurs von 2.640 Punkten und somit notiert der S&P500 nach wie vor über dem wichtigen Unterstützungsbereich bei 2.600 Punkten. Bei einem Tagesschlusskurs unter dieser Marke würde die Gefahr weiterer Abverkäufe in Richtung 2.570 Punkte und darunter 2.550 Punkte überwiegen.

S&P500 Chartanalyse (Tageschart)
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Nasdaq 100 Index

Der Nasdaq 100 konnte den Widerstandsbereich bei 6.703 bis 6.730 kurzfristig überwinden, der Tagesschlusskurs lag mit 6.704,24 Punkten allerdings darunter. Auf der Unterseite sollte der Unterstützungsbereich um die 6.600 Punkte per Tagesschlusskurs nicht mehr unterschritten werden, anderenfalls bestünde weiteres Abwärtspotenzial in Richtung 6.430 Punkte bzw. 6.330 Punkte.

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Über den Experten

Frederik Geiger
Frederik Geiger

Frederik Geiger studierte Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Finanzmanagement und -berichterstattung. Als wissbegieriger und engagierter Student konnte er sich immer wieder neu für das Zusammenspiel von Wirtschaft, Geldpolitik sowie Politik und deren Aufeinandertreffen am „Parkett“ begeistern. Während seines Studiums teilte er seine Leidenschaft für die Märkte mit seinen Kommilitonen in einem Börsenverein. Neben eigenen Erkenntnissen sammelte er im Laufe der Jahre durch diverse Praktika Erfahrungen in der Finanzwelt.

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