Analyse
22:05 Uhr, 19.10.2018

US Indizes - wie gewonnen, so zeronnen

Aktien profitieren zunächst von Interventionen Chinas, können ihre Gewinne aber nicht halten. US-Wirtschaft präsentiert sich weiter solide.

Erwähnte Instrumente

  • S&P 500
    ISIN: US78378X1072Kopiert
    Kursstand: 2.766,44 Pkt (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Nasdaq-100
    ISIN: US6311011026Kopiert
    Kursstand: 7.106,71 Pkt (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 2.766,44 Pkt (Commerzbank CFD)
  • Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 7.106,71 Pkt (Commerzbank CFD)
  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 25.437,77 Pkt (Commerzbank CFD)
  • WTI Öl - WKN: 792451 - ISIN: XC0007924514 - Kurs: 69,495 $/Barrel (Commerzbank CFD)

US-Aktien gingen nach einem miserablen Donnerstag mit Aufschlägen in den Handel. Hilfreich waren dabei vor allem die Liquiditätsmaßnahmen, die das chinesische “Plunge Protection Team” auf den Weg brachte um den dramatischen Abverkauf der chinesischen Märkte zu stoppen, aber am Ende des Tages sprang nicht mehr viel dabei rüber: S&P 500 -0,04 Prozent, Dow Jones +0,26 Prozent und Nasdaq 100 -0,12 Prozent.

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Einziger US-Datenpunkt von Bedeutung waren heute die Existing Home Sales, die im September bei 5,15 Millionen Einheiten lagen und damit die Prognose von 5,3 Millionen klar verfehlten.

Zwei Dinge sind dabei ausschlaggebend: Erstens steigen liegen die Preissteigerungen (im Mittel plus 4,2 Prozent zum Vorjahr) nach wie vor über dem Gehaltswachstum, zweitens nahm der Bestand im September zum Vormonat von 1,91 auf 1,88 Millionen leicht ab und zeugt weiterhin von mangelndem Angebot.

Hinzu kommt, dass Immobilien relativ zum Aktienmarkt mittlerweile deutlich höhere Zinsen verkraften müssen, wie der beigefügte Chart zeigt.

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Insgesamt war die abgelaufene Woche aus Sicht der wirtschaftlichen Fundamentaldaten eher leicht negativ zu werten: Der Nowcast-Tracker der NY Fed sank von 2,25 auf 2,13 Prozent, das GDPNow-Modell der Atlanta Fed kühlte sich von vier auf 3,9 Prozent ab.

Beide Glaskugeln wurden hauptsächlich von den am Montag veröffentlichten Retail Sales belastet, die im September nur um 0,1 anstatt der erhofften 0,7 Prozent expandieren konnten. Bei dem schwankungsanfälligen Datenpunkt ist allerdings höchste Vorsicht angebracht, denn unter anderem hat Hurrikan Florence die Geschäfte von Restaurants (-1,8 Prozent) und Kaufhäusern (-0,8 Prozent) massiv gestört.

Nach wie vor zeichnet sich weiterhin das Bild einer stark boomenden US-Wirtschaft, welches zusammen mit dem sich bald wieder öffnenden Buyback-Fenster eher für steigende Kurse sprechen würde.

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Über den Experten

Simon Hauser
Simon Hauser
Redakteur

Simon Hauser hält für Guidants News die Stellung in North Carolina und sendet aus sicherer Entfernung zur Wall Street Echtzeitnachrichten in die Welt. Leider spielen die Kennzahlen der Wirtschaftsteilnehmer oft nur eine untergeordnete Rolle und werden dominiert von einem hysterischen Medienzirkus, punktundkommalosem Zentralbank-Blubber, und mysteriösen Algo-Kreaturen. Simon Hauser hat über die Jahre als aktiver Börsenteilnehmer ein krudes Interesse für diese Dinge, welche in einer perfekten Welt eigentlich keine Rolle spielen sollten entwickelt, und versucht (mit wechselndem Erfolg) zu ergründen was die Kurse wirklich treibt.

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