US Indizes - Warum steigt der Markt nicht?
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Erwähnte Instrumente
- S&P 500Kursstand: 2.671,12 Pkt (Chicago Mercantile Exchange) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 2.671,12 Pkt (Chicago Mercantile Exchange)
- Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 6.661,41 Pkt (NASDAQ)
- Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 24.316,62 $ (NYSE)
- WTI Öl - WKN: 792451 - ISIN: XC0007924514 - Kurs: 68,085 $/Barrel (Commerzbank CFD)
Der S&P 500 zeigt sich sowohl zum Vortag, als auch zur Vorwoche kaum verändert und geht mit einem Gewinn von 0,11 Prozent aus dem Freitagshandel, obwohl zuvor sehr gute Zahlen von Amazon, Microsoft und Intel eigentlich Hoffnung auf mehr geweckt hatten.
Das große Sorgenkind der Woche, die Rendite für 10-jährige US-Staatsanleihen lag zuletzt rund 3 Basispunkte im Minus bei 2,960 %, nachdem sie in den letzten zwei Tagen noch mit Werten von über drei Prozent für “Panik” unter der Anlegerschaft gesorgt hatte.
Es ist momentan nicht ganz klar, warum der Markt nicht mehr vom Fleck kommt, obwohl die großen Angst-Themen der letzten Wochen scheibchenweise in der Versenkung verschwinden, und sich das geopolitische Risiko - selbst ohne dass die jüngsten Entwicklungen in Nordkorea eingepreist sind - wieder auf seinen Durchschnitt der vergangenen Jahre eingependelt hat (siehe Chart).
Eine naheliegende Erklärung ist sicherlich, dass der Markt langsam an seiner Toleranzgrenze angelangt ist, was eine striktere Geldpolitik angeht, denn die Wirtschaft brummt immer lauter und treibt die Notenbank damit langsam aber sicher in die Ecke.
Der beigefügte Chart stellt den Fed Fund Rate-Future für Oktober dar aus welchem man erkennen kann, dass die Erwartungen für einen steileren Zinspfad in den letzten Tagen spürbar angezogen sind.
Apropos Wirtschaft..ich höre mich langsam an wie eine alte Permabull-Schallplatte, aber die US-Wirtschaft wächst weiterhin dynamisch.
Im ersten Quartal lag das Wachstum vorläufig zwar “nur” bei 2,3 %, der Zeitraum Januar-März wird allerdings chronisch unterschätzt und deshalb wäre es überhaupt nicht ungewöhnlich wenn die Wirtschaft in diesem Jahr - all else equal - um drei bis vier Prozent expandieren würde.
Meine persönliche Vermutung wird unterstrichen durch den Nowcast-Tracker der NY Fed, der für das erste Quartal ein Wachstum von drei Prozent veranschlagt und auch seine Prognose für das zweite Vierteljahr von 3 % auf 3,2 % angehoben hat.
Ein Wehrmutstropfen bleibt allerdings - und hier ist vielleicht auch der Grund zu finden, dass sich die US-Renditen kaum beeindruckt zeigten: Die Konsumausgaben stiegen mit Plus 0,7 Prozent so langsam wie zuletzt im zweiten Quartal 2013 . Schlimmer noch: Fast die Hälfte dieses Zuwachs war den Gesundheitsausgaben geschuldet.
Das Highlight des Tages war neben dem Q1-GDP ein separater Report des Bureau of Labour Statistics, aus dem hervorging, dass die Lohnkosten in der Privatwirtschaft zum Vorjahr um 2,9 % expandierten (siehe Chart). Besonders ausgeprägt war der Anstieg bei Transport und Produktion, sowie im Finanzsektor (jeweils +3,3 %).
Das von der Universität Michigan ermittelte endgültige Konsumklima für April verbleibt mit 98,8 Punkten auf einer sehr hohen Niveau und liegt nur geringfügig unter den 101,4 Zählern im Vormonat. Wie einmal mehr aus dem Bericht zu entnehmen war, ist die Bevölkerung weiterhin stark polarisiert. Während die Optimisten reflexartig auf die positiven Effekte der Steuerreform verweisen und alles andere ausblenden, machen sich die Pessimisten große Sorgen um den Handelskonflikt und spielen die positiven Seiten der Wirtschaftspolitik herunter.
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