US Indizes - Vernichtende Zahlen vom Arbeitsmarkt
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Erwähnte Instrumente
- S&P 500Kursstand: 2.739,88 Pkt (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- Nasdaq-100Kursstand: 7.009,07 Pkt (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 2.739,88 Pkt (Commerzbank CFD)
- Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 7.009,07 Pkt (Commerzbank CFD)
- Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 25.423,89 Pkt (Commerzbank CFD)
- WTI Öl - WKN: 792451 - ISIN: XC0007924514 - Kurs: 56,095 $/Barrel (Commerzbank CFD)
Die US-Indizes starteten nach einem vordergründig desaströsen Arbeitsmarktbericht schwach in den Tag, konnten dann aber am Nachmittag Ortszeit eine Aufholjagd starten und ihre Verluste bis zum Schluss kräftig eindämmen.
Die Schlussstände: S&P 500 -0,21 % auf 2.743,07 Punkte. Dow Jones -0,09 % auf 25.450,24 Punkte. Nasdaq 100 -0,16 % auf 7.015,69 Punkte.
Highlight des Tages war ein extrem verwirrender Job-Report. Wie das Bureau of Labor Statistics meldete wurden im Februar angeblich nur 20.000 Jobs aufgebaut, obwohl Ökonomen mit einem Wert von 180.000 gerechnet hatten.
Grundsätzlich gibt es drei Möglichkeiten der Interpretation:
- Der Markt an Erwerbstätigen ist leer gefegt
- Die Wirtschaft macht eine Vollbremsung
- Es liegen grobe statistische Verzerrungen vor
Für Punkt 1 spricht unter anderem zum Beispiel der Konjunkturbericht der Fed, der davon redet, dass es Unternehmen immer schwerer fällt genügend Arbeitskräfte zu finden:
“Labor markets remained tight for all skill levels, including notable worker shortages for positions relating to information technology, manufacturing, trucking, restaurants, and construction.”
Trotzdem ist ein Rückgang auf 30.000 neue Stellen auch angesichts des starken ADP-Reports immens unwahrscheinlich.
Argument 2 ist ebenso schwer vorstellbar, denn dafür fehlen einfach belastbare Zahlen. In der letzten Woche haben sich die aktuellen (nicht die rückwärtsgewandten) Wirtschaftsdaten wieder stark aufgehellt, der Immobilienmarkt zieht wieder an, und auch die US-Verbraucher befinden sich weiter in blendender Verfassung.
Punkt 3 wird plausibel, wenn man etas tiefer einsteigt und feststellt, dass der Jobs-Report exklusive die “headline number” eigentlich sehr gut war:
- Die ungewöhnlich guten Daten vom Januar wurden auf 311.000 nach oben revidiert - ein fast zu starker Wert um wirklich wahr zu sein angesichts des wirtschaftlichen Umfeldes.
- Die Stundenlöhne zogen zum Vormonat sehr deutlich um 0,4 Prozent an - ausgeschlossen bei einem implodierenden Arbeitsmarkt.
- Die Arbeitslosenrate, insbesondere die unter Ökonomen genau beobachtet U6-Rate sank von 8,1 Prozent auf 7,3 Prozent, ein bislang einmaliger Rückgang, der nur mit größtmöglichem Aufwand an Fantasie mit einem schwachen Arbeitsmarkt in Einklang zu bringen ist.
In der Realität ist höchstwahrscheinlich ein Mix aus allen Faktoren, der für den schwachen Report verantwortlich ist, aber es ist sehr stark davon auszugehen, dass es im nächsten Monat zu einer mehr oder weniger deutlichen Aufwärtsrevision kommen wird.
Am Immobilienmarkt tut sich derweil eindeutig erfreuliches: Die Zahl der Baugenehmigungen stieg im Januar zum Vormonat um 1,4 Prozent an, die Zahl der Baubeginne sogar um 18,6 Prozent. Zieht man die Ende Februar gemeldeten Pending Home Sales für Januar (+4,6 %) hinzu, dann zeichnet sich ein konstruktives Bild, was auch angesichts der wieder erschwinglichen Hypothekenzinsen nicht verwunderlich ist.
Insgesamt sind die in der letzten Woche gemeldeten Wirtschaftszahlen positiv zu werten. Der Nowcast-Tracker der New York Fed für das erste Quartal sprang von 0,88 Prozent auf 1,4 Prozent, wofür vor allem die guten Immobiliendaten (Starts, Permits und Houses Sold) treibend waren.
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aber lohn wachstum !!!
Die Widerstände und Unterstützungen standen doch schon lange vorher fest, ob nun mit oder ohne diese Berichte.
Dafür, dass die Zahlen vernichtend waren, ging es zum Schuss gut hoch.