US Indizes - Steuerreform greifbar! Neue Rekordhochs!
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Erwähnte Instrumente
- S&P 500Kursstand: 2.573,56 Pkt (Chicago Mercantile Exchange) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 2.573,56 Pkt (Chicago Mercantile Exchange)
- Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 6.107,05 Pkt (NASDAQ)
- Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 23.311,55 Pkt (NYSE)
- WTI Öl - WKN: 792451 - ISIN: XC0007924514 - Kurs: 51,955 $/Barrel (Commerzbank CFD)
Handelsverlauf und Sektorenentwicklung
Die amerikanischen Indizes schieben sich am Freitag dank den seit Donnerstagabend wieder stark verbesserten Aussichten bezüglich einer Steuerreform auf neue Rekordhochs. Der Dow Jones beendet den Tag 0,72 % (hallo GE!) im Plus bei 23,329 Punkten, der S&P 500 gewinnt 0,50 % und der Nasdaq 100 verbessert sich um 0,27 %.
Von der Verabschiedung des Haushaltsentwurfs durch den US-Senat profitierten vornehmlich Finanztitel (+1,2 %). Außer Real Estate und Consumer Staples (jeweils -0,2 %) schlossen alle Sektoren im Plus.
PayPal kann sich nach Zahlen um 5,5 % verbessern, GE geht nach einer spektakulären Intraday-Aufholjagd mit einem Plus von einem Prozent ins Wochenende geht.
Der Tag an der Wall Street
Datentechnisch standen lediglich die Existing Home Sales im Mittelpunkt, die im September zum Vormonat um 0,7 % zulegen konnten.
Die wichtigere Neuigkeit an den Märkten war die Verabschiedung des Haushaltsentwurf durch den US-Senat, welcher den 2s10s-Spread auf 81 Basispunkte ansteilte. Wenn der Senat sich jetzt mit dem Repräsentantenhaus verständigen kann, können die Republikaner im Rahmen des "Reconciliation Process" ohne die Stimmern der Demokraten ihre Reform mit einer einfachen Mehrheit durchsetzen.
Wie US-Präsident Trump verließ, ist eine Taylor/Powell-Doppelspitze an der Fed eine Option. Ob dieser Weg gangbar wäre ist aufgrund der unterschiedlichen Auffassung der beiden Notenbanker zweifelhaft. Während Powell als Taube gilt, ist Taylor kritisch gegenüber der gegenwärtigen Politik eingestellt und hält QE im Prinzip für nichts weiteres als ein schädigendes Mittel zur Währungsabwertung.
Rückblick
Am Montag stieg der Empire State Manufacturing Index für Oktober von 24,4 auf 30,2 Punkte und im Irak eroberte die Armee die Ölfelder um Kirkuk. Allergan verlor 3,5 % nachdem die Patente für Restasis für ungültig erklärt wurden. Nordstrom gab sogar 5.3 % ab, da die Eignerfamilie die Privatisierungsbemühungen aussetzen ließ.
Wie am Dienstag veröffentlicht wurde, stieg die Industrieproduktion im September um 0,3 % an, während gleichzeitig der Vormonatswert von -0,9 % auf -0,7 % angehoben wurde. Die Importpreise legten um 0,7 % zu, die Exportpreise verbesserten sich um 0,8 % und bestärkten damit die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung im Dezember. Goldman Sachs und Morgan Stanley legten derweil beeindruckende Zahlen vor, erstere Bank verlor aber trotzdem 2,6 %. Aktien von Netflix gaben 1,6 % ab, nachdem sie am Montag nach Zahlen auf neue Rekordhochs gestiegen waren.
Am Mittwoch zeigte sich Dudley überrascht von der fallenden Inflation und warnte davor, dass Investoren der Staatsverschuldung nicht genügend Aufmerksamkeit gewähren würden. Kaplan von der Dallas Fed brachte seine Sorge zum Ausdruck, dass Steuersenkungen die Verschuldung weiter anwachsen lassen würden.
Am Donnerstag sorgten die chinesischen Börsen für eine negative Grundstimmung, nachdem der PBoC-Chef einen drohenden “Minsky Moment” aufgrund der massiven Verschuldung (300 % des BIP) ins Spiel brachte. Am späten Nachmittag berichtete “Politico”, dass Jerome Powell gegenwärtig der Favorit von US-Präsident Trump auf den Posten des Notenbankchefs ist. Die Initial Claims sanken um 22.000 auf 222.000 und damit auf den niedrigsten Stand seit 1973. Der Philadelphia Fed Index stieg im Oktober von 23,8 auf 27,9 Punkte. Apple verlor aufgrund angeblich schleppenden iPhone-Orders 2,4 % und auch eBay konnte nach schwacher Guidance kurstechnisch nicht überzeugen. United Continental brach nach einer ebenfalls enttäuschenden Unternehmensprognose gar um 12,1 % ein, obwohl die Zahlen eigentlich besser als erwartet ausfielen.
Ausblick
Ab Morgen beginnt die "Blackout Period" vor der nächsten FOMC-Sitzung. Am Dienstag werden in den USA die Manufacturing und Service PMIs veröffentlicht, bevor dann am Abend das API seine Schätzungen zu den Lagerbeständen melden wird.
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WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
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Der Entwurf ist meilenweit von den ursprünglichen Steuerplänen von Trump entfernt. Warum die Börse dies bejubelt wird ihr Geheimnis bleiben. Der jetzige Entwurf hat kaum einen positiven Effekt auf die kranke US Wirtschaft.