US-Indizes starten fest in den Handelstag

Die Ausführungen der Fed-Chefin Janet Yellen zu den verbesserten Voraussetzungen für eine Zinswende in den USA hatten gestern die Märkte verschreckt. Auch heute haben die Anleger Reden von den Fed-Mitgliedern William Dudley, Stanley Fischer (15.10 Uhr) und Dennis Lockhart (19.30 Uhr) im Blick.

Doch entwickelt sich die US-Wirtschaft wirklich so solide, wie von der US-Notenbank dargestellt? Die heute gemeldeten wöchentlichen Arbeitsmarktzahlen zeigen ein etwas getrübtes Bild, denn der Beschäftigtenzuwachs in den USA hat sich abgeschwächt: Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in der Woche zum 31. Oktober auf 276.000 gestiegen. Volkswirte hatten eigentlich nur einen leichten Anstieg auf 263.000 Erstanträge nach 260.000 in der Woche zuvor erwartet. Die fortgesetzten Anträge auf Arbeitslosenhilfe belaufen sich auf 2,16 Millionen. Erwartet wurde ein leichter Rückgang auf 2,14 Millionen nach 2,14 Millionen in der Vorwoche.

Der gestern veröffentlichte Beschäftigtenzuwachs im US-Privatsektor lag mit 182.000 neu geschaffenen Stellen nur minimal unter den Erwartungen von 183.000 und hatte damit die Erwartung einer Zinserhöhung gestützt. Morgen um 14.30 Uhr werden dann die vielbeachteten neugeschaffenen Stellen in den USA außerhalb der Landwirtschaft im Oktober die Märkte beeinflussen und zeigen, wie weit der Weg zur US-Zinswende noch ist.

Bei den Einzelaktien zieht Facebook heute das Interesse auf sich. Mit einem höheren Umsatz und Gewinn hatte Facebook die Erwartungen der Anleger übertroffen. Die Aktie legt um rund 5 Prozent zu.

In der ersten Stunde nach Handelsbeginn zieht der Dow Jones um 0,29 Prozent auf 17.920 Punkte an. Der S&P 500 legt um 0,18 Prozent auf 2.105 Punkte zu. Der Nasdaq 100 verbessert sich um 0,17 Prozent auf 4.725 Punkte.

Die Ölpreise geben nach. WTI gibt um 1,2 Prozent auf 46,00 US-Dollar ab. Brent verliert um 0,77 Prozent auf 49,27. Auf Gold haben die heute veröffentlichten Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe keine Wirkung. Das Edelmetall gibt um 0,16 Prozent auf 1.106 US-Dollar nach.

Der Euro zeigt sich zum US-Dollar weiterhin schwach, kann sich aber mit plus 0,22 Prozent um einen Hauch auf 1,0892 verbessern.

Konjunktur

US-Produktivität wächst im dritten Quartal moderat

Die Produktivität außerhalb der Landwirtschaft in den USA ist im dritten Quartal nach vorläufiger Rechnung um 1,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal gewachsen. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einem Produktivitätsrückgang von 0,3 Prozent gerechnet. Für das zweite Quartal wurde ein revidierter Anstieg der Produktivität um 3,5 Prozent gemeldet, nachdem in vorläufiger Schätzung ein Plus von 3,3 Prozent ausgewiesen worden war.

US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe steigen kräftig

In den USA sind in der Woche zum 31. Oktober spürbar mehr Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt worden. Im Vergleich zur Vorwoche stieg die Zahl auf saisonbereinigter Basis um 16.000 auf 276.000 Anträge, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten eine Stagnation bei den zunächst gemeldeten 260.000 vorhergesagt. Trotz des Anstiegs bleiben die Erstanträge auf einem historisch niedrigen Niveau.

Einzelaktien

Tribune Publishing übertrifft die Analystenschätzungen

Tribune Publishing übertrifft im abgelaufenen Geschäftsquartal mit einem Gewinn von $0,12 je Aktie die Analystenschätzungen von -$0,05. Umsatz mit $404 Mio im Rahmen der Erwartungen.

Coty übertrifft die Analystenschätzungen

Coty übertrifft im abgelaufenen Geschäftsquartal mit einem Gewinn von $0,59 je Aktie die Analystenschätzungen von $0,30. Umsatz mit $1,11 Mrd im Rahmen der Erwartungen.

Melco Crown verfehlt die Analystenschätzungen

Melco Crown verfehlt im abgelaufenen Geschäftsquartal mit einem Gewinn von $0,06 je Aktie die Analystenschätzungen von $0,10. Umsatz mit $946 Mio unter den Erwartungen von $955 Mio

Apache Corp übertrifft die Analystenschätzungen

Apache Corp übertrifft im abgelaufenen Geschäftsquartal mit einem Verlust von -$0,05 je Aktie die Analystenschätzungen von -$0,35 deutlich. Umsatz mit $1,50 Mrd ebenfalls unter den Erwartungen von $1,58 Mrd

Ralph Lauren übertrifft die Analystenschätzungen

Ralph Lauren übertrifft im abgelaufenen Geschäftsquartal mit einem Gewinn von $2,13 je Aktie die Analystenschätzungen von $1,75. Umsatz mit $1,97 Mrd im Rahmen der Erwartungen

Chemours Co übertrifft die Analystenschätzungen

Chemours Co übertrifft im abgelaufenen Geschäftsquartal mit einem Gewinn von $0,40 je Aktie die Analystenschätzungen von $0,30. Umsatz mit $1,50 Mrd im Rahmen der Erwartungen