Analyse
22:06 Uhr, 08.12.2017

US Indizes - soweit alles bullisch

In den USA haben am Freitag gute Wirtschaftsdaten und die Abwendung eines "Shutdowns" für Gewinne gesorgt. Das Team um Sonderermittler Mueller kommt derweil weiter unter Druck.

Erwähnte Instrumente

  • S&P 500
    ISIN: US78378X1072Kopiert
    Kursstand: 2.648,82 Pkt (Chicago Mercantile Exchange) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Nasdaq-100
    ISIN: US6311011026Kopiert
    Kursstand: 6.341,67 Pkt (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 2.648,82 Pkt (Chicago Mercantile Exchange)
  • Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 6.341,67 Pkt (NASDAQ)
  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 24.300,73 Pkt (NYSE)
  • WTI Öl - WKN: 792451 - ISIN: XC0007924514 - Kurs: 57,345 $/Barrel (Commerzbank CFD)

Handelsverlauf und Sektorentwicklung

Die asiatischen Börsen freuten sich über positive China-Daten, Europa war erleichtert über eine Brexit-Einigung und die Amerikaner jubilierte am Freitag ebenfalls über starke Arbeitsmarkt- und Stimmungsdaten, sowie über eine kurzfristige Übergangsfinanzierung für den Haushalt, welche den Shutdown zumindest für die nächsten zwei Wochen verhindert.

Alle S&P 500-Sektoren beendeten den Handel mit einem positiven Vorzeichen oder gingen wie im Fall des Materialsektor unverändert aus dem Handel, der Dow Jones verbesserte sich um 0,49 %, der Nasdaq konnte 0,45 % hinzu gewinnen.

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Der Tag an der Wall Street

Die nonfarm payrolls NFP stiegen im November um 228.000 an, und überboten damit die Erwartungen von 190.000 deutlich, während der Vormonatswert von 244.000 auf 261.000 berichtigt wurde. Wie ebenfalls aus dem Arbeitsmarktbericht hervorging, verbliebt die Arbeitslosenrate bei 4,1 Prozent und die durchschnittlichen Stundenlöhne verbesserten sich zum Vormonat um 0,2 % (Konsens 0,3 %). Für die Fed schafft der Report trotz der etwas gedämpften Entwicklung der Stundenlöhne keine neuen Fakten, und so blieb die Reaktion der Fed Funds Rate-Futures dann auch relativ impulslos.

Die vorläufige Schätzung der Universität Michigan zum Verbrauchervertrauen im Dezember ergab einen Wert von 96,8 Zählern (Konsens 98,8, Vormonat 98,5). Die Stimmung bleibt damit im großen und ganzen trotz des leichten Rückgangs gut. Erwähnenswert ist der Anstieg der Inflationserwartungen für die nächsten 12 Monate. Dieser Wert sprang um 0,3 % auf 2,8 % und dürfte für Erleichterung bei Jerome Powell gesorgt haben.

Die Großhandels-Lagerbestände sanken im Oktober zum Vormonat um ein halbes Prozent - ein richtiger Schritt für die Rückgewinnung von mehr Preissetzungsmacht.

Rückblick

Die Märkte starteten am Montag furios in die Woche und stiegen auf neue Rekordhochs, gaben ihre Gewinne dann allerdings im weiteren Handelsverlauf aufgrund der ausgeprägten Schwäche bei Technologie-Aktien wieder ab.

Dienstag: Der ISM Non-Manufacturing Index für November unterbot mit einem Stand von 57,4 Punkten sowohl die Erwartungen als auch den Vormonatswert. Der Messwert ist allerdings weiterhin konsistent mit der Annahme eines Wachstums von mindestens drei Prozent.

Am Mittwoch machten sich Sorgen bezüglich einem “Government Shutdown” breit, falls bis Freitagabend keine Vereinbarung getroffen werden kann.

Die Initial Claims sanken am Donnerstag zur Vorwoche um 2.000 auf 236.000 und verblieben damit die 144te Woche unter der magischen Grenze von 300.000. Wie zudem gemeldet wurde, weiteten sich die Verbraucherkredite im Oktober um 20,5 Milliarden aus und übertrafen damit die Erwartungen.

Das Team um Sonderermittler Mueller kommt derweil weiter unter Druck. Laut Fox ist Aaron Zebley, die rechte Hand des Sonderermittlers, angeblich vorbelastet und soll starke Verbindungen ins Clinton-Lager vorweisen. Zebley ist damit die zweite hochrangige Person um Mueller, die parteilich voreingenommen sein könnte. Laut Pew Research glauben nur noch 25 % der Amerikaner uneingeschränkt an die Neutralität der Untersuchung.

Ausblick

In der nächsten Woche verspricht es spannend für Kryptowährungs-Freunde zu werden, denn am Montag legt die CBOE erstmals einen Bitcoin-Future auf, und macht damit endlich auch Spekulationen gegen die Kryptowährung möglich.

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Über den Experten

Simon Hauser
Simon Hauser
Redakteur

Simon Hauser hält für Guidants News die Stellung in North Carolina und sendet aus sicherer Entfernung zur Wall Street Echtzeitnachrichten in die Welt. Leider spielen die Kennzahlen der Wirtschaftsteilnehmer oft nur eine untergeordnete Rolle und werden dominiert von einem hysterischen Medienzirkus, punktundkommalosem Zentralbank-Blubber, und mysteriösen Algo-Kreaturen. Simon Hauser hat über die Jahre als aktiver Börsenteilnehmer ein krudes Interesse für diese Dinge, welche in einer perfekten Welt eigentlich keine Rolle spielen sollten entwickelt, und versucht (mit wechselndem Erfolg) zu ergründen was die Kurse wirklich treibt.

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