Analyse
22:19 Uhr, 17.11.2017

US Indizes - Small-Caps glänzen

Alle maßgeblichen Indizes außer dem Russell 2000 beenden den Freitag trotz guter Datenlage mit einem negativen Vorzeichen.

Erwähnte Instrumente

  • S&P 500
    ISIN: US78378X1072Kopiert
    Kursstand: 2.580,15 Pkt (Chicago Mercantile Exchange) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Nasdaq-100
    ISIN: US6311011026Kopiert
    Kursstand: 6.314,26 Pkt (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 2.580,15 Pkt (Chicago Mercantile Exchange)
  • Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 6.314,26 Pkt (NASDAQ)
  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 23.375,35 Pkt (NYSE)
  • WTI Öl - WKN: 792451 - ISIN: XC0007924514 - Kurs: 56,735 $/Barrel (Commerzbank CFD)

Handelsverlauf und Sektorenentwicklung

Trotz bullische Kommentare des US-Finanzministers bezüglich dem Zeitplan der Steuerreform ("we're very excited about the timeline"), beenden die großen Indizes den Tag allesamt tiefer, der Dow Jones büßt 0,43 % ein. Eine Ausnahme machen Small-Caps, die den Russell 2000 um 0,4 % anschieben.

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Der Tag an der Wall Street

Der Finanzausschuss des US-Senats hat am Freitag mit 14 zu 12 Stimmen beschlossen den Entwurf zur Steuerreform der gesamten Kammer zur Abstimmung vorzulegen. Das Votum wird voraussichtlich in der letzten Novemberwoche stattfinden.

Die Baubeginne legten im Oktober zum Vormonat um 13,7 % auf 1,29 Millionen Einheiten zu, die Genehmigungen legte um 5,9 % zu. Die Veröffentlichung wird das Wachstum im vierten Quartal positiv beeinflussen und so hob die NY Fed ihre entsprechende Prognose von 3,15 % auf 3,82 %. Das GDPNow-Modell der Atlanta-Fed zog von 3,2 % auf 3,4 % an, Goldman rechnet jetzt mit 2,6 % statt wie zuvor mit 2,5 %, und Barclays belässt seine Schätzung unverändert bei 2,7 %.

Aus Saudi-Arabien traf am späten Nachmittag die unbestätigte Meldung ein, dass sich die Verhaftungswelle jetzt angeblich auch auf das Militär ausweitet.

Rückblick

Großes Thema in dieser Woche einmal mehr die dramatisch schnelle Abflachung der amerikanischen Zinskurve (siehe Chart). Bei den Einzelwerten nahm das Drama von GE nach Dividendenkürzung und Kassierung der Gewinnprognose seinen Lauf und ließ die Aktie um über sieben Prozent einbrechen. Bei Mattel ging es unterdessen um 20 % nach oben, nachdem am Wochenende gemeldet wurde, dass Hasbro ein Angebot unterbreitet hat.

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Am Dienstag meldete das Wall Street Journal, dass US-Präsident Trump Mohamed El-Erian als Fed-Vize in Betracht zieht und die Erzeugerpreise stiegen zum Vormonat überraschend deutlich um 0,4 % an. Bei den Aktien sorgte Buffalo Wild Wings für Aufsehen und konnte nach Übernahmespekulationen 24 % gewinnen.

Am Mittwoch haben die Republikaner im Senat einen modifizierten Entwurf zur Steuerreform vorgelegt, welcher die Strafen für eine Umgehung der Krankenversicherung eliminiert und die Steuersenkungen bis 2025 begrenzt. Das Wachstum der Retails Sales reduzierte sich nach dem sprunghaften Anstieg des Vormonats wieder auf Normalmaß und lag im Oktober bei 0,2 %. Im Jahresvergleich ergibt sich ein Plus von 4,7 %. Der Consumer Price Index stieg im gleichen Zeitraum wie erwartet um 0,1 %, die Kernrate legte um 0,2 % zu. Target verlor nach enttäuschendem Ausblick auf die Weihnachtssaison derweil fast zehn Prozent.

Am Donnerstag hat das Repräsentantenhaus wie erwartet seinen Vorschlag für die Steuerreform verabschiedet. Die Industrieproduktion stieg im Oktober überraschend deutlich um 0,9 % an und setzt damit nach den Wirbelstürmen ihren Wachstumskurs weiter fort. Die Aktienmärkte entwickelten sich auch dank einer chinesischen Liquiditätsspritze freundlich.

Ausblick

Am Montag, so sagt es der Kalender, wird Mario Draghi eine Rede halten und dann das Mikrofon an Kollegin Yellen übergeben, die sich am Dienstag zu Wort melden wird.

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Über den Experten

Simon Hauser
Simon Hauser
Redakteur

Simon Hauser hält für Guidants News die Stellung in North Carolina und sendet aus sicherer Entfernung zur Wall Street Echtzeitnachrichten in die Welt. Leider spielen die Kennzahlen der Wirtschaftsteilnehmer oft nur eine untergeordnete Rolle und werden dominiert von einem hysterischen Medienzirkus, punktundkommalosem Zentralbank-Blubber, und mysteriösen Algo-Kreaturen. Simon Hauser hat über die Jahre als aktiver Börsenteilnehmer ein krudes Interesse für diese Dinge, welche in einer perfekten Welt eigentlich keine Rolle spielen sollten entwickelt, und versucht (mit wechselndem Erfolg) zu ergründen was die Kurse wirklich treibt.

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