US Indizes - Schatten der Vergangenheit
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Erwähnte Instrumente
- Dow Jones US BanksKursstand: 309,13 Pkt (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 18.123,80 Pkt (NYSE)
- Dow Jones US Banks - WKN: 688107 - ISIN: XC0006881079 - Kurs: 309,13 Pkt (NYSE)
- WTI Öl - WKN: 792451 - ISIN: XC0007924514 - Kurs: 43,790 $/Barrel (Commerzbank CFD)
Handelsverlauf und Sektorenentwicklung
Aufgrund den bedeutungsschwangeren Tagen sei es mir verziehen, wenn ich einleitend kurz vom Skript abweiche:
Die vergangene Woche stand ganz im Zeichen der Erinnerung an längst vergangene Events, deren Schatten bei zunehmender Entfernung immer länger erscheinen. Am vergangenen Sonntag jährte sich der Kollaps des World Trade Centers zum fünfzehnten Mal und am Donnerstag vor acht Jahren läutete die Insolvenz von Lehman die Ära der unkonventionellen Geldpolitik ein.
Die Antwort der Welt auf beide Events muss als gescheitert betrachtet werden: Der „War on Terror“ hat sich mittlerweile an die unmittelbare Peripherie der westlichen Welt verlagert und 672 Zinssenkungen (von den „unkonventionellen" Maßnahmen ganz zu schweigen) später, haben die Volkswirtschaften immer noch keine „escape velocity“ erreicht um die Finanzkrise hinter sich zu lassen.
Apropos Finanzkrise..Lawrence Summers hat diese Woche ein Papier veröffentlicht welches nahelegt, dass Banken entgegen der weitverbreiteten Illusion möglicherweise keinesfalls sicherer als noch 2008 sind..
„There is little if any evidence in data on bank stock prices, options prices, bond prices or preferred stock prices of the kinds of declines in risk that might be expected from dramatic regulatory actions to increase capital and reduce risk taking.“
..und hält die Wahrscheinlichkeit für einen Bankenschock in den nächsten Jahren für „nicht trivial“:
„This suggests cause for concern that there is a nontrivial probability of at least a major loss in equity value by a major institution sometime in the next few years.“
Nun, mindestens das Timing der Veröffentlichung ist nicht nur wegen den Turbulenzen bei der Deutschen Bank solide, denn ob Japan oder Europa – der Finanzsektor befindet sich seit einigen Tagen allerorten im Rückwärtsgang und auch der Dow Jones Bank Index (heute -1,16 %) hat seine Yellen-Rally mittlerweile wieder verkauft (siehe Chart).
Der Dow Jones beendete den Tag mit einem Saldo von -0,49 %, wobei neben den bereits thematisierten Banken vor allem Energiewerte (XLE -0,81 %) belasteten, während der NASDAQ-100 (-0,04 %) mit einer bärenstarken Intel (+3,04 % nach Anhebung der Umsatzprognose) im Rücken zusammen mit dem Versorgersektor (XLU +0,98 %) für Gegengewicht sorgte.
WTI musste ein Minus von 1,9 % verkraften, nachdem über die letzten Tage eine ganze Reihe an bärischen Meldungen über den Ticker liefen (Libyen will Exporte beschleunigen, Qua Lboe-Terminal in Nigeria nimmt Exporte wieder auf, Iran-Exporte markieren 5-Jahreshoch).
Fed Funds Rate-Futures gaben heute aufgrund der über den Erwartungen liegende August-Inflation etwas ab, aber das Volumen konnte die Spitzenwerte der vergangenen Tage nicht mehr erreichen. Erwähnenswert ist lediglich dass ein Hike im Dezember wieder knapp im Spiel ist.
Der Tag an der Wall Street
Highlight in der US-Session war die Veröffentlichung der CPI-Inflation, die im August um 0,2 % anstieg und damit die Prognosen von +0,1 % übertraf. Auf Jahressicht liegt die Rate jetzt bei 1,1 % (Juli 0,8 %), während die Kerninflation entsprechend sogar bei 2,3 % liegt. Um keine Angst aufkommen zu lassen: Die Fed beobachtet bevorzugt die PCE-Inflation, die weiterhin unter dem anvisierten Ziel von 2 % liegt.
Die vorläufige Schätzung des Umich-Verbrauchervertrauens für den September enttäuschte etwas und steht gegenwärtig mit 89,8 Punkten auf dem Niveau des Vormonats.
Ausblick
In der nächsten Woche richtet sich der Blick nach Japan, wo über die dortigen Maßnahmen der BoJ diskutiert wird. Laut letzten Gerüchten – wen wundert es - will Kuroda die Geldpolitik locker bleiben lassen. Am Mittwoch trifft sich der Offenmarktausschuss der Fed.
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