Analyse
22:18 Uhr, 10.11.2017

US Indizes - Risk Parity in Nöten

Die US-Märkte beenden eine relativ ereignislose Woche mit Verlusten. Der VIX legt um sechs Zähler zu.

Erwähnte Instrumente

  • S&P 500
    ISIN: US78378X1072Kopiert
    Kursstand: 2.582,88 Pkt (Chicago Mercantile Exchange) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Nasdaq-100
    ISIN: US6311011026Kopiert
    Kursstand: 6.307,43 Pkt (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 2.582,88 Pkt (Chicago Mercantile Exchange)
  • Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 6.307,43 Pkt (NASDAQ)
  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 23.429,56 Pkt (NYSE)
  • WTI Öl - WKN: 792451 - ISIN: XC0007924514 - Kurs: 56,835 $/Barrel (Commerzbank CFD)

Handelsverlauf und Sektorenentwicklung

Nasdaq-100 und S&P 500 veränderten sich am Freitag kaum, der Dow Jones gab nur wenig mehr um 0,2 % ab. Der VIX stieg derweil um rund sechs Punkte auf rund elf Zähler und die Rendite für langlaufende Treasuries stieg gar um sieben Punkte an. Die toxische Kombination von hoher Vola bei Aktien und Bonds brachte Risk-Parity-Strategien ins Rudern, die so stark wie seit Anfang Sommer nicht mehr verloren.

Bei den S&P 500-Sektoren waren Consumer Staples mit einem Plus von einem Prozent der größte Gewinner, Pharma-Titel waren auf der anderen Seite nicht gefragt und verloren 0,7 %.

US-Indizes-Risk-Parity-in-Nöten-Chartanalyse-Simon-Hauser-GodmodeTrader.de-1

Der Tag an der Wall Street

Einziger Datenpunkt von Interesse war heute die vorläufige Verbraucherstimmung für den Zeitraum November. Wie die Universität Michigan ermittelte, sinkt der entsprechende Wert zum Vormonat um 2,9 % auf 97,8 Punkte. Zum Vorjahr ergibt sich ein stattliches Plus von 4,3 %. Der Index bleibt mit dem neusten Messwert weiterhin richtungslos und stagniert nunmehr seit Jahresanfang auf extrem hohem Niveau. Wichtiges Detail am Rande ist die starke Antizipation von Lohnwachstum bei den Befragten, allerdings ist es trotz dieses Hoffnungsschimmers noch viel zu früh um daraus Rückschlüsse auf die Inflationsentwicklung zu ziehen.

Rückblick

Am Montag wurde bekannt, dass William Dudley, Präsident der New York Fed, im Januar vorzeitig aus seinem Amt scheiden wird. US-Präsident traf sich mit dem japanischen Premier und meldete, dass Japan in den USA massive Mengen an militärischer Ausrüstung einkaufen wird. In Saudi-Arabien setzte Mohammed bin Salman über das Wochenende elf Prinzen, darunter Al-Waleed, Miteb und Turki fest, um im weiteren Wochenverlauf tausende Konten einzufrieren. Über Riad wurde zudem ebenfalls am Wochenende eine Rakete aus dem Jemen abgefangen. 21st Century Fox und Walt Disney sprangen 10 % und 2 % an, nachdem CNBC wissen wollte, dass die Unternehmen eine Übernahme verhandeln.

Am Dienstag wurde veröffentlicht, dass die Verbraucherkredite im September überraschend stark um rund 21 Milliarden Dollar expandierten. Im Vormonat lag der Wert noch bei 13 Milliarden.

Am Mittwoch zog Take-Two Interactive nach besser als erwarteten Zahlen um dynamische 10 % an, während Snap nach einem schlechten Quartalsbericht um 15 % abrutschte. Time Warner verlor fast 7 %, nachdem die Financial Times meldete, dass die US-Justiz den Verkauf von CNN fodern könnte, damit die Übernahme durch AT&T genehmigt werden kann.

Am Donnerstag präsentierte der US-Senat seine Version der Steuerreform, welche erst 2019 eine Absenkung der Unternehmenssteuer vorsieht. 21st Century Fox gewann nach Zahlen rund 2 % und riss Walt Disney, CBS und Viacom mit sich nach vorne. Macy’s machte nach Zahlen einen Sprung von 11 %.

Ausblick

In der nächsten Woche wird es endlich wieder interessanter und der Ausblick verschiebt sich weg von Unternehmenszahlen hin auf das Makro-Umfeld unter anderem mit vielen Datenpunkten zur Entwicklung der Preise.

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Über den Experten

Simon Hauser
Simon Hauser
Redakteur

Simon Hauser hält für Guidants News die Stellung in North Carolina und sendet aus sicherer Entfernung zur Wall Street Echtzeitnachrichten in die Welt. Leider spielen die Kennzahlen der Wirtschaftsteilnehmer oft nur eine untergeordnete Rolle und werden dominiert von einem hysterischen Medienzirkus, punktundkommalosem Zentralbank-Blubber, und mysteriösen Algo-Kreaturen. Simon Hauser hat über die Jahre als aktiver Börsenteilnehmer ein krudes Interesse für diese Dinge, welche in einer perfekten Welt eigentlich keine Rolle spielen sollten entwickelt, und versucht (mit wechselndem Erfolg) zu ergründen was die Kurse wirklich treibt.

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