US Indizes - Panik!
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Erwähnte Instrumente
- S&P 500Kursstand: 2.806,11 Pkt (Chicago Mercantile Exchange) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 2.806,11 Pkt (Chicago Mercantile Exchange)
- Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 6.830,39 Pkt (NASDAQ)
- Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 26.009,61 Pkt (NYSE)
- WTI Öl - WKN: 792451 - ISIN: XC0007924514 - Kurs: 63,315 $/Barrel (Commerzbank CFD)
Handelsverlauf
Der S&P 500 schob sich am Freitag einmal mehr auf ein neues Rekordhoch und schloss 0,44 % im Plus, der Nasdaq 100 schrammte mit einem Gewinn von 0,34 % knapp an einer neuen Bestmarke vorbei und der Dow Jones verfehlte aufgrund einer miserablen IBM ebenfalls ein neues Rekordhoch und schloss bei 26.071,72 Punkten.
Sektortechnisch waren Consumer Staples (+1,13 %) nach einer Reihe an Empfehlungen und einer bärenstarken Performance von Philip Morris (+3,67 %) der stärkste Sektor, Versorger waren nicht gefragt und verloren 0,28 %.
IBM war derweil trotz der Vorlage von guten EPS- und Umsatz-Zahlen ein Totalausfall: Wie von Unternehmensseite zu hören war, rechnet man für 2018 mit einem Gewinn je Aktie von "mindestens" 13,8 Dollar, was für die Wall Street, die bisher von einem Wert von durchschnittlich 13,92 Dollar ausging, augenscheinlich nicht akzeptabel scheint.
Wie BofA-Chefstratege Hartnett es heute attestierte, kann die derzeitig Verfassung der Marktteilnehmer am besten mit "panisch" umschrieben werden. Noch nie zuvor in der Geschichte von Bullenmärkten "donnerten" die Inflows stärker in Aktienfonds wie in den abgelaufenen vier Wochen. Der kleine aber feine Kicker an der Sache: Nachdem aktive Fonds jahrelang teils massive Outflows verkraften mussten, scheint sich hier erstmals seit vier Jahren eine zaghafte Trendwende abzuzeichnen und bringt Aktienmanager nach langer Dürrephase in Kontakt mit neuen Dollars. Sollte sich die Januar-Rally übrigens weiter so fortschreiben, dann stehe einem Jahresendziel von 6.220 Punkten im S&P 500 nicht mehr viel im Wege, so der hoffentlich nur halbernste Kommentar des Vordenker (Hoppla,die Fed ist ja auch noch da).
Rückblick
Auf Wochensicht konnte der S&P 500 um 0,87 % zulegen, wobei das Plus ganz hauptsächlich von Growth Aktien (+1,35 %) getragen wurde, während Value-Werte sich nur um 0,41 % verbessern konnten. Bei den Sektoren gingen die Ränge eins bis drei an Consumer Staples (+2,45 %), Healthcare (+1,90 %) und Technology (+1,45 %). Energie-Titel (-1,34 %), Industrials (-0,57 %) und Versorger (-0,50 %) wurden im Gegensatz dazu verkauft. Bei den Large Caps stachen in der abgelaufenen Woche vor allem GE (-11,41 %) und Ford (-7,37 %) negativ ins Auge. Der Autobauer rechnet für 2018 mit weniger Profit als zunächst veranschlagt und GE muss mit Milliardenbelastungen aus seinem Versicherungsportfolio kämpfen.
Insgesamt haben 61 Unternehmen in der abgelaufenen Woche ihre Quartalszahlen veröffentlicht. Bei nur neun Firmen lagen die Gewinne je Aktie unter den Erwartungen und im Durchschnitt wurde die entsprechende Konsensschätzung um 19,4 % übertroffen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg das EPS um 28,6 %, die Umsätze verbesserten sich um 12,23 % (eigene Daten, alle Angaben ohne Gewähr).
Zu den Earnings-Highlights gehörten die Quartalsberichte der fünf Großbanken JPMorgan, Wells Fargo, Citigroup, BofA und Goldman Sachs. Alle Institute konnten die Gewinnschätzungen übertreffen, zum Vorjahr stieg das EPS um 11,4 % an. Bei den Umsätzen konnten nur Citigroup und Goldman Sachs die Konsensschätzungen übertreffen, zum Vorjahr ergab sich im Schnitt lediglich ein Plus von 1,24 %.
Am Montag fand feiertagsbedingt kein Handel statt, aber am Dienstag wurde der Empire State Manufacturing Survey veröffentlicht, der im Januar von 19,6 auf 17,7 Punkte zurück lief.
Wie am Mittwoch bekannt wurde, stieg die Industrieproduktion im Dezember um 0,9 Prozent an und übertraf damit die Erwartungen um mehr als das Doppelte, während die Kapazitätsauslastung um 0,7 Punkte auf 77,9 Prozent zulegte. Wie aus den erfreulichen Datenpunkten hervorgeht, wuchs die Industrie zum Ende des letzten Jahre so schnell wie seit sieben Jahren nicht mehr.
Am Donnerstag zeigten die Housing Starts für den Dezember aufgrund der extremen Wetterlage einen Rückgang von 8,2 % an, die Initial Claims gaben zur Vorwoche überraschend deutlich um 41K auf 220K ab und der Philadelphia Fed Index sackte im Januar von 27,9 auf 22,2 Punkte.
Wie am Freitag aus dem vorläufigen UMich-Index hervorgeht, stank das Sentiment der Verbraucher im Januar von 95,9 auf 94,4 Zähler. Der hauptsächliche Grund für den Rückgang lag im Current Economic Conditions Index, der um 4,6 Punkte kontrahierte, während die Consumer Expectations zum Vormonat um 0,5 Zähler anstiegen.
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Genaueres weiß man erst nach der Earnings Season, aber das Forward P/Es (19) für den S&P 500 scheint mit nicht übertrieben. Ich werde eventuell genauere Daten auf meinem Blog posten wenn ich dazu komme.
Wieso Betrug? Vielleicht sind Aktien seit der Steuerreform ja dramatisch unterbewertet. Der Chart alleine hat wenig Bedeutung wenn sich die Spielregeln so fundamental ändern.