US Indizes - neue Rekordhochs
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Erwähnte Instrumente
- S&P 500Kursstand: 2.586,53 Pkt (Chicago Mercantile Exchange) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 2.586,53 Pkt (Chicago Mercantile Exchange)
- Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 6.287,45 Pkt (NASDAQ)
- Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 23.524,83 Pkt (NYSE)
- WTI Öl - WKN: 792451 - ISIN: XC0007924514 - Kurs: 55,645 $/Barrel (Commerzbank CFD)
Handelsverlauf und Sektorenentwicklung
Der Dow Jones beendet den Tag 0,1 % im Plus, der S&P 500 gewinnt 0,29 % und der Nasdaq 100 verbesserte sich um 0,95 %.
Tech-Titel brannten am Freitag ein Feuerwerk ab und verhalfen dem Sektor zu einem Plus von rund 0,8 %. Der Finanzsektor dem die starke Komprimierung des 2s10s-Spread - aus charttechnischer Sicht die überragende Story der Woche - überhaupt nicht passte, verlor 0,4 %
Apple sprang nach beeindruckenden Zahlen gleich am Morgen auf ein neues Rekordhoch und gingen mit einem satten Plus von 2,63 % aus dem Handel.
Qualcomm explodierte am Nachmittag regelrecht und strich auf Tagesbasis einen Gewinn von fast 14 % ein, nachdem Bloomberg berichtete, dass Broadcom den Chiphersteller in einer rund 100 Milliarden Dollar schweren Megafusion schlucken könnte.
Wie informierte Kreise ebenfalls im späten Handel lancierten, will CVS Health schon im Dezember einen Deal zur Übernahme von Aetna für 70 Milliarden Dollar finalisieren. Den Aetna-Anteilseignern müssen diese Aussichten gefallen, denn der Kurs profitiert prächtig und lag zur Schlussglocke über drei Prozent im Plus.
Der Tag an der Wall Street
Der mit Spannung erwartete Arbeitsmarktbericht verfehlte die hochgesteckten Erwartungen. Anstatt wie erwartet 310.000 wurden im Oktober nur 261.000 Arbeitsplätze geschaffen und auch die eigentlich wichtigere Entwicklung bei den Stundenlöhnen (+2,4 % y/y) enttäuschte die Hoffnungen auf eine sich jetzt beschleunigenden Auftrieb bei der Inflation. Erfreulicher war dagegen die Aufwärtsrevision um insgesamt 90.000 Jobs im Zeitraum August-September und die Rückgänge bei Arbeitslosenrate (4,1 %) und der Under-Employment-Rate, die mit 7,9 % auf den tiefsten Stand des Jahrhunderts zurücklief. In einem Satz zusammengefasst: Vollbeschäftigung ja, Inflation noch nicht.
Der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor steigerte sich im Oktober auf ein neues Rekordhoch bei sportlichen 60,1 Punkten und auch der Auftragseingänge bei Industrieunternehmen konnte im September überzeugen und legte zum Vormonat um 1,4 % zu, nachdem Analysten nur mit einem Zuwachs um 1 % gerechnet hatten.
Die Atlanta Fed senkt die Prognose für das US-Wirtschaftswachstum derweil im vierten Quartal nach Wirtschaftsdaten von 4,5 % auf 3,3 %. Perma-Pessimisten wollen es zwar partout nicht wahrhaben, aber die amerikanische Wirtschaft läuft Volldampf voraus, wie die abgelaufene Woche einmal mehr unterstrich. Der Fed Funds Rate Kontrakt (siehe Chart) für Januar zementiert diesen optimistischen Blickwinkel und setzte seinen Abwärtstrend am Freitag weiter fort.
US-Präsident Trump verabschiedete sich unterdessen zu einem 12-tägigen Trip nach Asien und wird dort Japan, Südkorea, China, Vietnam und die Philippinen besuchen. Zum Abschluss seiner Reise wird Trump am East Asia Summit teilnehmen, um den Fokus der USA auf Asien zu unterstreichen. Bleibt zu hoffen, dass keine Rakete aus Nordkorea seine Route kreuzt.
Rückblick
Wie zu Wochenanfang gemeldet wurde, stiegen die persönlichen Einkommen im September um 0,4 % an und übertrafen damit die Konsensschätzung von 0,3 %. Telecoms wurden abverkauft, nachdem gemunkelt wurde, dass die japanische SoftBank die Merger-Gespräche zwischen ihrer Tochter Sprint und T-Mobile US beenden will. Merck brach im über sechs Prozent ein, nachdem bereits am Freitag bekannt wurde, dass Keytruda am europäischen Markt zurückgezogen wurde.
Am Dienstag lief über den Ticker, dass sich der Anstieg des Employment Cost Index im dritten Quartal von 0,5 % auf 0,7 % beschleunigt hat, und der Chicago Business Barometer im Oktober auf ganze 66,2 Zähler, und damit den höchsten Stand seit März, angesprungen ist. Auch der Consumer Confidence Index zeigte sich bombenstark und legte im gleichen Zeitraum auf 125,9 Punkte zu. Intel konnte mit einem Plus von 2,5 % überzeugen, nachdem spekuliert wurde, dass sich Apple bei zukünftigen iPhones von Qualcomm abwenden könnte. Am anderen Ende des Spektrums brach Mylan fast sieben Prozent ein - laut “Bloomberg” befindet sich der CEO des Unternehmens wegen möglicher Preisabsprachen im Fadenkreuz von Ermittlungen. Under Armour brach nach dem ersten Umsatzrückgang und negativem Ausblick um fast 24 % ein.
Zur Wochenmitte rutschte der ISM Manufacturing Index im Oktober von 60,8 auf 58,7 Punkte ab, die Bauausgaben verbesserten sich im September jedoch zum Vormonat um 0,3 %, obwohl Analysten mit einem Minus von 0,3 % gerechnet hatten. Estee Lauder explodierte nach Zahlen um über neun Prozent.
Am Donnerstag war es dann endlich soweit und die Republikaner veröffentlichten ihre Steuerpläne. Die Unternehmenssteuer soll nun doch in einem Schritt auf 20 % abgesenkt werden und die sieben Steuerklassen sollen auf vier reduziert werden. Die Initial Claims sanken unerwartet um 5.000 auf 229.000 und drückten damit den Vier-Wochen-Durchschnitt auf den tiefsten Stand seit 1973. Qualcomm sprang nach guten Zahlen um 2,6 % an, während Tesla nach missratenen Ergebnissen um fast sieben Prozent wegtauchte. Broadcom kündigte an, dass der Firmensitz zurück in die USA verlagert wird und dort Milliarden in hochbezahlte Jobs investiert werden sollen.
Ausblick
Die nächste Woche wird datentechnisch relativ ruhig verlaufen: Am Dienstag werden die JOLTS-Daten veröffentlicht, am Mittwoch stehen die Lagerdaten auf dem Plan, am Donnerstag werden wie gewohnt die Initials Claims vermeldet, bevor dann am Freitag die Universität Michigan ihre erste Sentimentschätzung für den November zum Besten gibt.
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