US Indizes - Liquidität futsch
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Erwähnte Instrumente
- S&P 500Kursstand: 2.678,96 Pkt (Chicago Mercantile Exchange) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 2.678,96 Pkt (Chicago Mercantile Exchange)
- Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 6.773,13 Pkt (NASDAQ)
- Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 24.428,06 Pkt (NYSE)
- WTI Öl - WKN: 792451 - ISIN: XC0007924514 - Kurs: 61,430 $/Barrel (Commerzbank CFD)
Handelsverlauf
Der S&P 500 beendete den Tag mit einem schnellen Sprint in den letzten Minuten 0,48 % im Plus bei 2.690,42 Punkten nachdem er sich den größten Teil der Woche im Rückwärtsgang befand.
Das bezüglich der Marktstruktur beherrschende Thema der Woche war der seit Dienstag zu beobachtende Anstieg der Volatilität, welcher ab Donnerstag dann in einem weiteren Vola-Event mündete, und den VIX am Freitag auf rund 26 Punkte trieb.
Weniger sichtbar, aber deshalb nicht minder beunruhigend, war die seltsame Abwesenheit von Liquidität am Markt, wenn man die innerhalb zehn Ticks verfügbare Anzahl von E-Mini-Kontrakten als Maßstab nimmt.
Zwar ist diese Entwicklung bei anziehender Volatilität nicht verwunderlich, aber laut Berechnungen von Morgan Stanley liegt die Verfügbarkeit von E-Minis relativ zum VIX ganze drei Standardabweichungen unter ihrem durchschnittlichen Niveau.
Für die Entwicklung gibt es nach Ansicht der Analysten drei Punkte:
- Market-Maker sind immer noch dabei sich vom ersten Vola-Schock zu erholen
- Die expliziten Vola-Shorts üben keinen Abwärtsdruck auf den VIX aus, die Vola bleibt deshalb strukturell höher
- Mittlerweile werden über 10 % des Volumens zur Schlussauktion abgewickelt, sprich weniger Liquidität ist während des Tages vorhanden
Die gute - und je nach Sichtweise gleichzeitig bedrohliche - Nachricht ist weiterhin die, dass systematische Fonds (noch) nicht als Verkäufer aufgetreten sind. Sollte die Volatilität sich allerdings nicht deutlich normalisieren, muss von dieser Seite mit deutlich erhöhtem Angebot gerechnet werden.
Laut Morgan Stanley waren in der abgelaufenen Woche hauptsächlich fundamentale Akteure und Hedgefonds auf der Verkäuferseite zu orten.
Rückblick
Die Aussichten für das Wirtschaftswachstum im ersten Quartal sind in der abgelaufenen Woche ein weiteres Mal zurück gekommen. Während der GDP-Tracker der New York Fed zu Anfang der Woche noch einen Wert von 3,11 % anzeigte, kam er bis Anfang März auf 3,05 % zurück.
Maßgeblich für die Eintrübung waren die New Home Sales, die im Januar überraschend deutlich um 7,8 % einbrachen.
Ein weiter Datenpunkt, der die Prognosen zum Abschmelzen brachte waren die Real Personal Consumption Expenditures, die im Januar um 0,14 % schrumpften und damit das prognostizierte Wachstum um 0,12 Punkte belasteten.
Erfreulich war auf der anderen Seite die Entwicklung beim ISM-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe, der im Februar überraschend deutlich auf 60,8 Punkte zulegte. Ähnlich wie in Deutschland läuft die Industrie mittlerweile so derart auf Hochtouren, dass neben dem leergefegten Arbeitsmarkt die Lieferketten das höchste Risiko darstellen. Laut Industrie-Kontakten werde es immer schwieriger die benötigten Komponenten aufzutreiben.
Ebenso erfreulich - wenngleich nicht in das GDP-Modell einfließend - war die Entwicklung des Verbrauchervertrauen, welches im Februar auf 99,7 Zähler anstieg. Wie die University of Michigan ermittelte haben sich die Finanzen von so vielen Haushalten wie zuletzt im Jahr 1998 verbessert und sorgen dadurch für eine euphorische Stimmung. Positiv sehen die Amerikaner vor allem den von der Steuerreform ausgelösten Geldsegen und die niedrige Arbeitslosigkeit. Die Turbulenzen am Aktienmarkt interessiert auf der anderen Seite kaum jemand, obwohl die Befragten mehrheitlich davon ausgehen, dass die Volatilität anhalten wird.
Die relevanten Daten im Überblick
Datum | Veröffentlichung | Impact |
1. März | ISM Employment Index | 0.11 |
1. März | ISM Prices Index | 0.02 |
1. März | ISM PMI Index | 0.14 |
1. März | Value of Construction | -0.02 |
1. März | Real personal consumption expenditures | -0.12 |
1. März | PCE Index | 0.02 |
1. März | PCE Core Index | 0.02 |
1. März | Real Disposable Personal Income | 0.01 |
27. Februar | Manufacturers’ inventories: Durable goods | 0.08 |
27. Februar | Manufacturers’ unfilled orders: All industries | 0.03 |
27. Februar | Manufacturer’s shipments: Durable goods | -0.06 |
27. Februar | Wholesale Inventories | 0.01 |
27. Februar | Durable Goods Orders | -0.08 |
26. Februar | New Houses Sold | -0.14 |
Ausblick
Am Montag werden die Märkte hoffentlich nicht gezwungen sein, das Auseinanderbrechen der Eurozone einpreisen zu müssen. In den USA steht als prominente Veröffentlichung der ISM PMI (Service) an.
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