Fundamentale Nachricht
16:13 Uhr, 21.09.2015

US-Indizes laufen ins Plus

Nach dem Fed-Schock sehen viele Anleger wieder Einstiegskurse. Investoren in den US-Indizes wollen nichts verpassen.

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Wie ist es um die konjunkturelle Entwicklung der USA bestellt, wenn die Fed die Leitzinsen noch nicht einmal um 0,25 Prozent anheben kann? Waren die Aktienanleger weltweit nach dem Entscheid der US-Notenbank vom Donnerstag extrem verunsichert, haben sich die Investoren am Montag wieder etwas gefangen. Zwar bleibt die Unsicherheit, doch die US-Börsen eröffnen zunächst freundlich. Die Spekulationen über den Termin der ersten US-Zinsanhebung seit über neun Jahren dürften allerdings größere Kurssprünge verhindern. „Wir befinden uns in einer Phase nervöser Märkte. Anleger werden nun debattieren, ob die Fed die Zinsen im laufenden Jahr anheben wird oder nicht. Diese Unsicherheit wird das Marktgeschehen kurzfristig dominieren", fasst ein Investmentstratege die Stimmung zusammen.

In der ersten Stunde nach Handelsbeginn legt der Dow Jones um 0,7 Prozent auf 16.500 Punkte zu. Der S&P bewegt sich um 0,66 Prozent auf 1.971 Punkte nach vorn. Der Nasdaq 100 verteuert sich um ebenfalls 0,66 Prozent auf 4.354 Punkte.

Die Ölpreise steigen zum Wochenauftakt wieder leicht und erholen sich damit von den massiven Verlusten zum Wochenausklang. WTI verteuert sich um 1,35 Prozent auf knapp 46 US-Dollar. Die Nordsee-Sorte Brent legt um rund 1 Prozent auf 48,28 US-Dollar zu.

Der sich beschleunigende Produktionsrückgang in den USA dürfte eine langfristige fundamentale Bodenbildung am Ölmarkt einleiten. Die Erdöl-Service-Gesellschaft Baker Hughes mit Sitz in Houston/Texas hat am vergangenen Freitag einen erneuten Rückgang der Ölbohrungen in den USA gemeldet.

Analysten argumentieren, dass die Ölproduktion in den USA noch weiter absinken dürfte. Weil die OPEC-Staaten an ihrer bisherigen Ölförderung festhalten und sich zugleich die globale Konjunktur abschwächt, ist weiterhin von einem Überangebot auszugehen. Kreditgeber für US-Ölfördergesellschaften ziehen sich angesichts des sehr schwierigen Umfeldes zurück. Die Insolvenzanmeldung von Samson Resources in der vergangenen Woche zeigt, wie brenzlig die Situation ist. Das Förderunternehmen Samson Resources war vor vier Jahren vom Finanzinvestor KKR für 7,2 Milliarden US-Dollar übernommen worden – der Kauf hat sich als Flop erwiesen.

Gold hat vom Fed-Zinsentscheid in der vergangenen Woche sehr kräftig profitiert. Während Anleger an den Aktienmärkten extrem verunsichert auf die wiederum ausbleibende erste Zinserhöhung seit 2006 reagierten, war Gold sehr gesucht. Ob es weiter aufwärts geht, hängt aus charttechnischer Sicht davon ab, ob das Edelmetall sein August-Hoch von 1.170 US-Dollar übertreffen kann. Zum Wochenauftakt steckte Gold angesichts der wieder leicht anziehenden Aktienmärkte rund ein halbes Prozent auf 1.133 US-Dollar zurück.

Der Euro schwächt sich gegenüber dem US-Dollar leicht ab und fällt auf 1,1250 (-0,3 Prozent) zurück.

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