Analyse
23:08 Uhr, 06.11.2015

US-Indizes – jetzt beginnt der Ernst des Lebens

Weinen oder lachen? Im Angesicht der heißlaufenden US-Wirtschaft und dem fast sicheren Ende der Nullzinspolitik entscheiden sich die Aktienbarometer erstmal für weder noch. Fest steht nur: Bald wird es ernst.

Erwähnte Instrumente

  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 17.910,33 Punkte (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Nasdaq-100
    ISIN: US6311011026Kopiert
    Kursstand: 4.707,23 Punkte (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 17.910,33 Punkte (NYSE)
  • Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 4.707,23 Punkte (NASDAQ)

Handelsverlauf und Sektorenentwicklung

Die amerikanischen Indizes gingen zwar relativ flat aus dem Handel, machten dafür aber die sechste grüne Wochenkerze in Folge spruchreif. Der Dow konnte 0,26% zulegen, der S&P 500 musste 3 Basispunkte lassen, und der NASDAQ-100 schob sich 0,09% nach oben.

Gewinner im Rennen der Sektoren waren wenig überraschend Finanztitel (XLF +1,02%, XLFS +1,87%) und hier insbesondere die Regionalbanken (KRE +3,01%). Keine gute Figur machten dagegen Versorger (XLU -3,54%) und Immobilienwerte (XLRE -3,70%).

Asset-King blieb auch heute wieder der amerikanische Dollar, während Treasuries verkauft wurden und die Zinskurve sich abflachte (2Y-Yield so hoch wie seit 2010 nicht mehr).

US-Indizes-jetzt-beginnt-der-Ernst-des-Lebens-Chartanalyse-Simon-Hauser-GodmodeTrader.de-1

Der Tag an der Wall Street

Alles drehte sich heute um die sensationellen Arbeitsmarktzahlen. Im Oktober wurden satte 271.000 Stellen geschaffen und damit die Schätzungen von +185.000 Jobs weit übertroffen. Als Sahnehäubchen wurden die entsprechenden Werte der beiden Vormonate um insgesamt 12.000 nach oben revidiert.

Die Stundenlöhne überraschten ebenfalls positiv und steigerten sich im Oktober um 0,4%, während Analysten nur mit einem Plus von 0,2% gerechnet hatten und die Arbeitslosenrate schrumpfte von 5,1% auf 5,0%.

Der zweite große Knaller des heutigen Tages waren die US-Verbraucherkredite, welche im September – dank Uncle Sam (Auto-/ Student-Loans) den heftigsten monatlichen Anstieg ihrer Geschichte produzieren konnten. +$28,9 Milliarden anstatt wie erwartet $18 Milliarden Dollar – sollte bis Dezember kein Weltuntergangs-Szenario eintreten, dann wird die Fed endlich handeln dürfen, nein, müssen.

Die tendenziell eher skeptischen Fed Fund-Futures bestätigen diese Erwartung mit einer implizierten Hike-Wahrscheinlichkeit für Dezember von fulminanten 70%.

Ausblick

Im Fokus stehen jetzt die Einzelhandelsumsätze, der PPI und die erste Sentiment-Schätzung der Universität Michigan.

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1 Kommentar

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  • Morningstar
    Morningstar

    Vor 8 Tagen war eine Zinsanhebung wegen schlechter Wirtschaftsdaten ausgeschlossen und jetzt läuft also die US-Wirtschaft heiss??? Woran machen sie dies nochmal fest, an den wegen der extremen Nachfrage überhöhten Rohstoffpreise oder an den durchwachsenen Unternehmensgewinne trotz 7-jähriger Niedrigzins Politik? Das war wohl nix...

    09:00 Uhr, 09.11. 2015

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Über den Experten

Simon Hauser
Simon Hauser
Redakteur

Simon Hauser hält für Guidants News die Stellung in North Carolina und sendet aus sicherer Entfernung zur Wall Street Echtzeitnachrichten in die Welt. Leider spielen die Kennzahlen der Wirtschaftsteilnehmer oft nur eine untergeordnete Rolle und werden dominiert von einem hysterischen Medienzirkus, punktundkommalosem Zentralbank-Blubber, und mysteriösen Algo-Kreaturen. Simon Hauser hat über die Jahre als aktiver Börsenteilnehmer ein krudes Interesse für diese Dinge, welche in einer perfekten Welt eigentlich keine Rolle spielen sollten entwickelt, und versucht (mit wechselndem Erfolg) zu ergründen was die Kurse wirklich treibt.

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