US-Indizes - im Zeichen von Shanghai?
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Erwähnte Instrumente
- S&P 500Kursstand: 2.049,58 Pkt (Chicago Mercantile Exchange) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 2.049,58 Pkt (Chicago Mercantile Exchange)
Handelsverlauf und Sektorenentwicklung
Was sind das für Tage. Der S&P 500 beendet den Tag mit einem Plus von 0,44 % und steht damit nach einem 240-Punkte-Round-Trip auf Jahresbasis wieder in der Gewinnzone.
Obwohl in den letzten Tagen nur 2 von 6 Zentralbanken ihre Zinspolitik lockerten, kann ohne Zweifel von einer sehr „dovishen“ Woche gesprochen werden, und es lässt einen das Gefühl nicht los, dass der G20-Gipfel von Shanghai daran nicht ganz unschuldig war. Gab es etwa informelle Absprachen? Für die mit Abstand größte Überraschung sorgte auf jeden Fall die Fed, als sie gänzlich ohne Not die Erwartungen bezüglich der weiteren Zinsschritte halbierte und die Fed Funds Rate Futures auf das Niveau von Anfang Februar zurückkatapultierte.
Ausdruck für den vorhandenen Willen die divergierende Geldpolitik einzugrenzen ist auch der Dollar Index, der heute zwar um 0,3 % zulegen konnte, seit der Verbalintervention von Dudley Anfang Februar aber deutlich unter Druck steht.
Öl der Sorte WTI beendete den Parketthandel mit einem Minus von 1,2 % und ließ den Energiesektor relativ schwach abschneiden, während dagegen der Bereich Health Care (XLV +0,81 %, IBB +1,72 %) und Finanzwerte glänzen konnten. Zwar lieferte die Zinsstrukturkurve kaum neue Impulse, dafür entschloss sich der Banksektor die hochvolumigen Buybacks von JPM (+2,96 %) und der Bank of America (+2,91 %) mitzufeiern.
Der Tag an der Wall Street
Die Universität von Michigan wartete heute mir ihrem vorläufigen Zählerstand für das Verbrauchervertrauen auf. Im März sinkt demnach der entsprechende Index zum Vormonat von 91,7 auf 90 Punkte. Die Erwartungen lagen bei 92,2. Erwähnenswert ist der Anstieg bei den Inflationserwartungen. Die Aussicht über den Zeitraum von einem Jahr, wie auch die längerfristigen Erwartungen legten zum Vormonat jeweils um 0,2 % auf 2,7 % zu. Die von der Fed sehr genau beobachtete Verankerung der Inflation ist demnach wieder außer Gefahr.
Sensation! Baker Hughes stellte für die Woche einen Anstieg der Bohrtürme für Öl fest, was mit etwas gutem Willem als Indiz gewertet werden kann, dass im Bereich von $41 ein Deckel auf dem Fass liegt. Diese Schlussfolgerung deckt sich im Übrigen mit den jüngsten Aussagen aus der Fracking-Industrie: Ab $40 ist man zurück im Geschäft.
James Bullard von der St. Louis-Fed sieht die generellen Ziele der Federal Reserve und insbesondere die Inflation bereinigt um den Ölschock fast am Ziel angekommen, der Arbeitsmarkt sei fast normalisiert. Nicht nur weitere Zinsschritte, sondern auch eine Schrumpfung der Bilanzsumme sei deshalb klugerweise anzuraten. Kann man so sehen, nur irritiert in Bezug auf diese Sichtweise sein jüngstes Abstimmverhalten...
Ausblick
Nächste Woche stehen unter anderem Langlebige Wirtschaftsgüter, Manufacturing PMI, IFO, ZEW und Quartalszahlen von NIKE auf dem Plan.
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Gänzlich ohne Not halbierte die FED die erwarteten Zinsschritte. He, he der war gut. :-))
Gänzlich ohne Not wird Mrs. Yellen auch die verbleibenden Zinsschritte einkassieren und im Anschluss ein neues QE-forever auflegen. Anschließend wird sie auf einer Kanonenkugel sitzend über den großen Teich direkt nach Frankfurt fliegen und mit Super-Mario den Kriminal-Tango tanzen. Ironie aus.
Die Umsätze im S+P sind äußert dünn und die Bewertung ist im historischen Vergleich extrem hoch. Frau Yellen weiß sehr genau, das die US-Wirtschaft nur die Fassade frisch gestrichen hat, im inneren fällt der Putz von den Wänden. Sie versucht den Spagat um den Dollar nicht noch stärker werden zu lassen, gleichzeitig will sie die Aktienmärkte oben halten. Es ist ein Tanz auf dem Hochseil ohne Netz, wenn sie nicht verdammt aufpasst, stürzt sie ab, zusammen mit den Finanzmärkten.