Analyse
22:08 Uhr, 01.12.2017

US Indizes - Flynns Falschaussage belastet (kurz)

An der Wall Street sorgen Turbulenzen um Michael Flynn kurzzeitig für deutliche Kursverluste. Am Ende ist aber alles nur halb so schlimm.

Erwähnte Instrumente

  • S&P 500
    ISIN: US78378X1072Kopiert
    Kursstand: 2.639,61 Pkt (Chicago Mercantile Exchange) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Nasdaq-100
    ISIN: US6311011026Kopiert
    Kursstand: 6.333,86 Pkt (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 2.639,61 Pkt (Chicago Mercantile Exchange)
  • Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 6.333,86 Pkt (NASDAQ)
  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 24.206,84 Pkt (NYSE)
  • WTI Öl - WKN: 792451 - ISIN: XC0007924514 - Kurs: 58,325 $/Barrel (Commerzbank CFD)

Handelsverlauf und Sektorentwicklung

Die US-Futures gaben gestern Abend nach Börsenschluss, als klar wurde, dass sich die Abstimmung über die Steuerreform verzögern würde, ab. In dem vorliegenden Entwurf war nämlich ein fiskalischer Trigger eingebaut, der die Steuern automatisch anheben würde, wenn sich die Reform nicht selbst finanzieren sollte. Wie sich herausstellte ist ein derartiges Konstrukt unter Senats-Regeln nicht erlaubt.

Zum Börsenbeginn konnte die Märkte ihre Verluste allerdings wieder wettmachen und rutschten dann erst wieder am späten Vormittag weg, als gemeldet wurde, dass der kurzzeitige nationale Sicherheitsberater Michael Flynn Fragen von Sonderermittler Mueller zu Trump beantworten werde.

Flynn räumte im Folgenden wie erwartet Falschaussagen bezüglich Kontakten zum russischen Botschafter ein. Für US-Präsident Trump ergibt sich daraus keine unmittelbare Gefahr, denn die Befragung dreht sich um Events die nach der Wahl stattfanden und deshalb keinen direkte Bezug zu möglichen russischen Einmischungen haben.

Der Dow Jones beendete den Tag 0,17 % im Minus, der S&P 500 verliert 0,2 % und der Nasdaq 100 büßt 0,43 % ein.

US-Indizes-Flynns-Falschaussage-belastet-kurz-Chartanalyse-Simon-Hauser-GodmodeTrader.de-1

Der Tag an der Wall Street

Der ISM-INdex für November sank zum Oktober um einen halben auf 58,2 Punkte und lag damit minimal unter den Erwartungen. Trotz den leichten Rückgangs liegt der Index weiterhin über dem 12-Monats-Durchschnitt von gegenwärtig 57,1 Zählern.

Die Bauausgaben stiegen im Oktober um 1,4 % und damit um 0.9 % schneller als Ökonomen veranschlagt hatten.

Rückblick

Am Montag sprangen die New Home Sales für den Zeitraum Oktober zum Vormonat um 6,2 % auf annualisierte 685.000 und übertrafen damit den allgemeinen Konsens von 629.000 deutlich. Im Nordosten stiegen die Verkäufe um unglaubliche 30 %, um Mittleren Westen um 18 % und unterstrichen damit die mehr als solide Verfassung des Immobilienmarktes.

Am Dienstag feuerte Nordkorea eine Rakete in die Gewässer vor Japan ab. Das verwendete Projektil war ein weiterer Beleg für die unglaublich schnellen Fortschritte von Pjöngjang und hätte jeden beliebigen Punkt der USA treffen können. Der Consumer Confidence Index des Conference Board sprang im November auf einen Wert von 129,5 und schlug damit die Erwartungen von 124 Zählern und bringt damit den überschwänglichen Optimismus der amerikanischen Verbraucher zum Ausdruck.

Am Mittwoch wurde das Wachstum des dritten Quartals von 3,0 % in der ersten Schätzung auf 3,3 % angehoben, die schwebenden Hausverkäufe legten im Oktober um 3,5 % zu und stellten die Schätzungen von 0,6 % in den Schatten.

Am Donnerstag signalisierte Senator John McCain, dass er dem Senat vorliegenden Entwurf zur Steuerreform zustimmen wird und sorgte damit für Jubelstimmung an den Aktienmärkten. Die persönlichen Einkommen stiegen im Oktober um 0,4 % an und die Initial Claims sanken um 2.000 auf 238.000.

Ausblick

Am Montag wird der Auftragseingang in der US-Industrie vermeldet, am Dienstag veröffentlicht Markit seinen Service-Einkaufsmanagerindex.

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Über den Experten

Simon Hauser
Simon Hauser
Redakteur

Simon Hauser hält für Guidants News die Stellung in North Carolina und sendet aus sicherer Entfernung zur Wall Street Echtzeitnachrichten in die Welt. Leider spielen die Kennzahlen der Wirtschaftsteilnehmer oft nur eine untergeordnete Rolle und werden dominiert von einem hysterischen Medienzirkus, punktundkommalosem Zentralbank-Blubber, und mysteriösen Algo-Kreaturen. Simon Hauser hat über die Jahre als aktiver Börsenteilnehmer ein krudes Interesse für diese Dinge, welche in einer perfekten Welt eigentlich keine Rolle spielen sollten entwickelt, und versucht (mit wechselndem Erfolg) zu ergründen was die Kurse wirklich treibt.

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