US-Indizes - eine starke Woche, aber was ist eigentlich los?
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Erwähnte Instrumente
- S&P 500Kursstand: 2.080,73 Pkt (Chicago Mercantile Exchange) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 2.080,73 Pkt (Chicago Mercantile Exchange)
Handelsverlauf und Sektorenentwicklung
Die Märkte beendeten eine sehr starke Woche mit neuen Jahreshochs relativ unverändert (Dow -0,16 %, S&P 500 -0,10 %, NASDAQ 100 -0,25 %). Belastend wirkte vor allem der Energiesektor (-1,3 %) und dann am Nachmittag der iPhone-Hersteller Apple (-2 %), welcher auch im zweiten Quartal nur eingeschränkt produzieren will.
Rohstoffspekulanten bekamen vor dem Doha-Wochenende kalte Füße, und ließen WTI (-2,5 %) nach einem sehr starken Lauf in den letzten Tagen einknicken.
Als wahrscheinlichstes Szenario wird unter Händlern eine Verweigerung des Iran bezüglich einem gemeinsamen Akkord gehandelt, welche jedoch mit der Aussicht auf zukünftige Kooperationen abgefedert wird. Eine mögliche Reaktione wäre ein Spike nach oben, gefolgt von einem Abverkauf, da sich an der Angebotssituation höchstwahrscheinlich nichts ändern wird.
Der Tag an der Wall Street
Der Empire Manufacturing Index springt im April auf ein 15-monatiges Hoch und stellt sich auf 9,56 Zähler. Die Erwartungen lagen bei nur 2 Punkten.
Die Industrieproduktion sinkt im März zum Vormonat um 0,6 % und enttäuschte damit die Ökonomen, welche nur mit einem Minus von 0,1 % gerechnet hatten.
Das von der Universität Michigan ermittelte Sentiment gibt im April nach vorläufiger Schätzung stark nach und wird mit 89,7 Punkten quantifiziert, während die Prognose noch weitaus optimistischere 92 Zählern veranschlagt hatte.
Der Nettogewinn der Citigroup sank im ersten Quartal um 27 % auf $3,5 Mrd, was einem EPS von $1,1 entspricht und die Erwartungen von $1,03 je Aktie übertraf. Nach anfänglichen Gewinnen beendete die Bank den Freitag aber dennoch mit einem Minus von 0,1 %.
Charles Evans (non voter, dovish) von der Chicago-Fed sieht für einen Hike im April „große Hürden“, glaubt aber weiterhin an zwei, wenn nicht sogar drei Zinsanhebungen im laufenden Jahr.
Rückblick – was ist eigentlich los?
Trotz eines frischen Jahreshochs bei den US-Indizes war die letzte Woche wirtschaftsdatentechnisch schlecht: Die Preisdaten (PPI & CPI) enttäuschten, die Retail Sailes enttäuschten, die Lager enttäuschten, die Industrieproduktion enttäuschte, das Verbrauchervertrauen enttäuschte. Einzig Erstanträge und Empire State Index konnten erfreuen.
Ebenso ernüchternd sind die Quartalszahlen im Jahresvergleich: Alcoa $0,07 vs $0,28, JPM $1,35 vs $1,45, Bank of America $0,21 vs $0,27, Wells Fargo $0,99 vs $1,04, Citigroup $1,1 vs $1,52 – um nur einige zu nennen. Man erinnere sich: Vor genau einem Jahr lag der Konsens für das abgelaufene Vierteljahr bei einem EPS-Wachstum von 15,1 % und vor sechs Monaten lag diese Schätzung noch bei 5 %. Gegenwärtig sind es nur noch -8,4 % und auch für das zweite Quartal liegt die Latte recht niedrig.
Warum legen die Märkte trotzdem zu? Der Investor (im Gegensatz zum Trader für den die Fragestellung irrelevant ist) kommt in große Erklärungsnot. Eine Antwortmöglichkeit wären Repositionierungen von systematischen Anlegern. Sollte diese Theorie valide sein, sei aber dennoch Vorsicht geboten: Laut JPM-Quant-Guru Kolanovic ist diese Gruppe der Anleger mittlerweile übergewichtet in Aktien.
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