US-Indizes – ein Monster-Swing
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Erwähnte Instrumente
- Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 16.472,37 Punkte (NYSE)
- S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 1.951,36 Punkte (Chicago Mercantile Exchange)
Handelsverlauf und Sektorenentwicklung
Die US-Indizes kletterten heute nach einer tiefroten Eröffnung beharrlich nach oben und gingen grün ins Wochenende. Der Dow Jones konnte sich zum Vortag um 1,23% steigern, der S&P 500 war mit +1,43% sogar noch erfolgreicher, und der NASDAQ 100 fuhr ein sattes Saldo von +1,78% ein.
Der Finanzkomplex schaffte es nur mit äußerster Mühe ins Positive (+0,13%), während der Energiebereich (+4,13%) am Freitag als glasklarer Champion aus dem Rennen der Sektoren hervorging.
Ausgewählte Rohstoffe und Edelmetalle erhielten nach den schlechten Arbeitsmarktdaten und dem scharf einbrechenden Dollar einen Schub, von dem WTI (+1,8%) aufgrund einer Reihe an bärischen Variablen zuerst nicht profitieren konnte. Die kollabierende Anzahl an Bohrtürmen in den USA lieferte dem schwarzen Gold aber schließlich dann doch noch einen willkommenen Grund zur Inszenierung einer ordentlichen Rally.
US-Treasuries mit einer Laufzeit von 10 Jahre starteten im Tagesverlauf zwar ebenfalls eine Intraday-Aufholjagd, konnten aber ihren katastrophalen Crash ausgehend von 2,060% auf 1,916% nur noch zum Teil abfedern, und standen zuletzt noch ganze 5,8 Basispunkte im Minus.
Der Tag an der Wall Street
Außerhalb der Landwirtschaft wurden im September in den USA nur entäuschende 142.000 Stellen geschaffen, während Experten zuvor noch mit einem Wert von 202.000 gerechnet hatten. Andere Komponenten der Erhebung des Bureau of Labor Statistics waren ähnlich deprimierend: Die Wochenarbeitszeit nahm auf 34,5 Stunden ab (und neutralisierte damit die Gewinne seit Juli wieder), die durschchnittlichen Stundenlöhne stagnierten im Vergleich zum August und legten zum Vorjahr nur um 2,2% zu, und auch die Arbeitslosenquote verblieb unverändert bei 5,1%.
Thomas Simons von Jefferies kann dem Report nichts Gutes abgewinnen, vielmehr sei dieser so unmissverständlich schlecht wie seit vielen Jahren nicht mehr. Goldman Sachs hält die Zahlen abenfalls für ernüchternd und sieht jetzt die Zinswende im Dezember auf der Kippe stehen. Auf die Fed Fund Futures dagegen muss derlei "Optimismus" geradezu grotesk anmuten – wie sich aus den implizierten Wahrscheinlichkeiten ableiten lässt, glaubt an der CME niemand mehr vor März ernsthaft mit Leitzinsmanipulationen.
Die Auftragseingänge in der amerikanischen Industrie sind im August zum Vormonat um 1,7% gesunken, während Analysten durchschnittlich einen Rückgang von 0,9% veranschlagt hatten.
Am letzten Freitag wurde es an dieser Stelle thematisiert, und in den letzten Tagen wurde es Wirklichkeit: Russland machte sich ans Werk massiv in Syrien zu intervenieren und zusammen mit China den Nahen Osten neu zu sortieren. Auch heute wurden wieder viele Angriffe gegen Terroristen geflogen und laut Angaben aus Moskau sogar eine ISIS-Zentrale zerstört.
Ausblick
In der nächsten Woche stehen Zinsentscheide verschiedener Zentralbanken (RBA, BoJ, BoE), sowie die Fed Minutes im Mittelpunkt. Die japanische Zentralbank könnte sich gezwungen sehen schon in den nächsten Tagen weitere QE-Ausweitungen zu anzustreben.
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