US-Indizes - Leerverkäuferalbtraum mit vorläufigem Höhepunkt
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Erwähnte Instrumente
- Dow JonesKursstand: 17.084,49 Punkte (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- Nasdaq-100Kursstand: 4.370,01 Punkte (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 17.084,49 Punkte (NYSE)
- Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 4.370,01 Punkte (NASDAQ)
- S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 2.014,89 Punkte (Chicago Mercantile Exchange)
Handelsverlauf und Sektorenentwicklung
Die Elfhundert-Punkte-Rally, welche letzten Freitag ihren Lauf nahm, schaltete zwar heute einen Gang zurück, gönnte den amerikanischen Börsenbarometern aber dennoch leichte Zugewinne (Dow Jones +0,20%, S&P 500 +0,07%, NASDAQ-100 +0,46%).
Energie- (-0,65%) und Finanztitel (-0,64%) waren heute weniger gefragt, die relativen Gewinner waren Technologie- (+0,44%) und Gesundheitsaktien (+0,46%).
Rohöl der Sorte WTI schaffte es trotz eines starken Beginns nicht, sich nachhaltig über der 50-Dollar-Marke zu etablieren und nahm ein marginales Plus von 0,4% ins Wochenende. Gold hingegen konnte im Tagesverlauf sein Vormonatshoch knacken und beendete den regulären Handel mit positiven 1%. Der besondere Applaus gilt an dieser Stelle den Goldschürfern, die auf Basis des GDX ein Plus von 5,52% erwirtschafteten.
An der FX-Front trotzte der Euro dem Dollar mit dovishen FOMC-Minutes im Rücken einen neuen Monatsrekord ab, und lag im direkten Vergleich zuletzt 0,66% in Führung.
Der Tag an der Wall Street
Die September-Importpreise in den USA sanken zum Vormonat um 0,1%. Ökonomen hatten mit einem stärkeren Minus von 0,5% gerechnet.
Die Lagerbestände des Großhandels entsprachen im August dagegen mit +0,1% den Erwartungen der meisten Analysten.
Barclays zeigte sich vom langsamen Lageraufbau enttäuscht, und senkte seine Prognose für das dritte Quartal prompt um 0,3 Punkte auf 1,2%. Goldman Sachs bestätigte die Briten, und sah sich ebenfalls veranlasst seinen Q3-Tracker von 1,7% auf 1,5% zu reduzieren. Um den Triple Whammy dann schließlich zu komplettieren nahm auch die Atlanta-Fed ihre Vorhersage für das laufende Vierteljahr auf 1,0% zurück. Praktische am GDPNow-Modell ist übrigens die Aufdröselung des GDP in die verschiedenen Komponenten, und ein Blick ins Datenblatt offenbart dann auch gleich den Bösewicht: Es sind tatsächlich die Lager, welche die US-Wirtschaft mit massiven 2% belasten, während sich auf der anderen Seite der gemeine Konsument mit prächtigen Spendierhosen präsentiert.
Im Blickpunkt standen heute auch die Einlassungen von verschiedenen Zentralbankern, die im Rahmen ihrer gewohnten Sicht der Dinge lagen. Lockhart beispielsweise hält eine Zinsanhebung in den nächsten zwei Meetings für gerechtfertigt, während Evans noch bis Ende 2016 mit einem Leitzins von unter 1% rechnet. Dudley erachtet eine weitere Runde an QE derzeit für unnötig, lässt sich aber die Option auf eine neue Ankaufrunde genauso wie auf negative Leitzinsen bewusst offen.
Es ist bemerkenswert, dass der Geist von (nachhaltig) negativen Leitzinsen trotz der momentan wenig akuten Lage wohl endgültig aus der Flasche entfleucht ist, und ob der offiziellen Adelung als erwähnenswerte Maßnahme mittlerweile nicht mehr nur als spinnerte Idee innerhalb der akademischen Blogosphere abgetan werden kann.
Die Öl-Rigs in Amerika nahmen zur Vorwoche um 14 auf 795 ab. Die Zahl der horizontalen Anlagen ging um 11 zurück.
US-Präsident Obama gibt sich in Syrien geschlagen, und gibt die kostspieligen Anstrengungen zum Aufbau einer hauseigenen „Rebellentruppe“ auf. Beobachter sprechen von der größten Demütigung der Vereinigten Staaten seit dem Vietnamkrieg.
Ausblick
Nächste Woche stehen die BoJ-Minutes, sowie mehrere Reden von Fed-Offiziellen auf dem Plan, bevor dann am Donnerstag die CPI-Veröffentlichung im Fokus stehen wird.
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