Analyse
22:41 Uhr, 17.08.2017

US INDIZES - Die korrektiven Anzeichen mehren sich + Nasdaq 100 und Airlines erneut schwach

Der zweite schwache Tag binnen einer Handelswoche bei erneut schlagartig anspringender Volatilität macht klar: Die US-Aktienmärkte sind aktuell in einer sensiblen Verfassung. Technologiewerte und Airlines entwickeln sich besonders schwach.

Erwähnte Instrumente

  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 21.750,73 Pkt (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Nasdaq-100
    ISIN: US6311011026Kopiert
    Kursstand: 5.796,32 Pkt (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Handelsverlauf

Eine zunehmende Anzahl von Distributionstagen in den letzten Wochen sowie die zuletzt abnehmende Volatilität gestalteten sich bereits als Vorreiter dafür, dass der Markt derzeit in einer sehr sensitiven Verfassung ist. Die heutige Marktschwäche, die man im Rahmen der seit April andauernden Aufwärtsbewegung in dieser Form nicht mehr gesehen hat, ist ein Beispiel hierfür. Die US-Indizes kannten heute seit der Eröffnungsglocke nur den Weg gen Süden.

Grundsätzlich notieren die wichtigsten US-amerikanischen Indizes weiterhin in intakten Aufwärtstrend. Auch wichtige Unterstützungszonen bleiben unversehrt. Doch Anzeichen für eine ausgeprägtere Korrektur mehren sich.

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Sektorentwicklung

Die sektorielle Analyse ist klar von der aktuellen Marktschwäche geprägt. Weniger Abgaben mussten hierbei defensivere Sektoren wie Versorger und Pharmazie hinnehmen. Rohstoffsektoren wie Öl- und Gas sowie Goldminen als heutiger Spitzenreiter wurden ebenfalls unterdurchschnittlich abverkauft. Besonders betroffen waren hingegen Unternehmen des Transportationindex, Halbleiterwerte sowie Airlines.

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Reaktionen auf Trump & Notenbankprotokoll

  • US-Präsident Donald Trump will zwei Beratergremien auflösen, die sich aus hochrangigen Vertretern wichtiger US-Konzerne zusammensetzen. Viele Mitglieder der Gremien hatten sich zuletzt bereits zurückgezogen, weil sie seine Reaktion auf die rechtsextreme Gewalt in Charlottesville nicht nachvollziehen konnten.
  • Die Fed-Mitglieder haben auf ihrer letzten Sitzung intensiv über den Abbau der Notenbankbilanz diskutiert. Die Währungshüter wollen den Beginn des Abbaus auf einer der kommenden Sitzungen verkünden, wie aus dem Protokoll zum Juli-Treffen des Ausschusses hervorgeht. Wann genau die Fed den Start des Bilanzabbaus einläuten will, ist weiter unklar. Die Mehrheit der FOMC-Mitglieder vertrat zudem die Ansicht, dass die Inflation mittelfristig auf die Zielmarke von zwei Prozent steigen wird. „Viele" Notenbanker seien aber davon ausgegangen, dass die Teuerung noch mit einiger Wahrscheinlichkeit länger unter der Marke von zwei Prozent verharren dürfte als bisher gedacht, heißt es im Protokoll.
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Dow Jones Industrial Index

Der Dow Jones Industrial Average legt heute erstmals seit geraumer Zeit ein deutlicheres Minus aufs Parkett. Dabei durchbricht der Index zunächst das letzte Verlaufstief und nimmt Kurs auf den 50-Tagesdurchschnitt sowie einem mittelfristigen Aufwärtstrend. Auch im Rahmen der heutigen Schwäche bleibt jedoch zu sagen, dass mit 21.680 Punkten und 21.398 Punkten gleich mehrere relevante Unterstützungen direkt voraus sind. Insbesondere eine Gegenwehr der Käufer im Bereich der Kreuzunterstützung bei ca. 21.680 Punkten ist einzuplanen.

Dow Jones Industrial Average
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Nasdaq 100 Index

Der Nasdaq 100 muss als technologielastiger Index heute größere Verluste verkraften. Auch das Abwärtspotenzial gestaltet sich im Vergleich zu marktbreiteren Indizes wie S&P 500 und Dow Jones etwas umfangreicher. Mit gebrochenem 50-Tagesdurchschnitt nehmen die Notierungen Kurs aus das letzte Verlaufstief. Schlusskurse unterhalb von 5.776 Punkten machen einen Anschlussimpuls bis ca. 5.638 Punkten wahrscheinlich.

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1 Kommentar

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    Unentschieden

    Völlig absurd ist nach wie vor die Performance des Gold Mining Index. Trotz weiter steigendem Goldpreises auch hier fallende Kurse.

    22:59 Uhr, 17.08.2017

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Über den Experten

Philipp Berger
Philipp Berger
Redakteur

Philipp Berger verstärkt seit 2014 das Redaktionsteam von GodmodeTrader als technischer Analyst insbesondere im Bereich von US-Aktien und Wissensartikeln.

Philipp Berger ist ausgebildeter Finanzassistent, Wirtschaftswissenschaftler, Unternehmer und Trader und beschäftigt sich seit über sieben Jahren intensiv mit dem Thema Börse. Seine Leidenschaft für die Kapitalmärkte und wirtschaftliche Beziehungen entdeckte er hierbei mitten im Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2008.

Im privaten Handel präferiert Philipp Berger in erster Linie einen Swingtrading-Ansatz sowohl intraday als auch auf Basis einer Haltedauer von mehreren Tagen und Wochen in allen liquideren Assetklassen wie bspw. Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Langfristig setzt er jedoch auch auf Factorinvesting auf der Grundlage klassischer Unternehmensbewertungsverfahren in Verbindung mit der Analyse relativer Marktstärke. Zugute kommen ihm hierbei Erfahrungen, die er etwa in der Transaktionsberatung oder in der quantitativen Division eines internationalen Asset Managers und Hedgefonds gesammelt hat.

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