US-Indizes – die Angst vor dem Kreditkollaps geht um
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Erwähnte Instrumente
- Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 17.265,21 Pkt (NYSE)
Handelsverlauf uns Sektorenentwicklung
Den Investoren schlottern angesichts dem weiterhin bedrohlich über dem Markt hängenden (und bald fallendem) Zinserhöhungsschwert die Knie und so wurden die Portfolios am Freitag kräftig reduziert (Dow Jones-1,76%, S&P 500 -1,94%, NASDAQ 100 -2,27%).
Die erste Verlustwelle überrollte den Aktienmarkt in den ersten Minuten dank der in China grassierenden Yuan-Schwäche (4,5-jähriges Tief), welche Sorgen über chinesische Deflations-Exporte beförderte.
Zunehmenden Tumulte im Ramsch-Bereich (unter anderem wurde heute bekannt, dass Third Avenue Management seinen Junk-Fonds liquidiert) bescherten dem entsprechenden Komplex die schwärzeste Woche seit 2009 und belasteten im weiteren Verlauf des Tages auch den Aktienmarkt. Grund zur Panik? Dem sei ferne. Laut Icahn-Tweet ist das Desaster vielmehr nur ein erster Vorgeschmack zu den Dingen die da kommen werden..
Alle Sektoren beendeten den Freitag im Minus, wobei sich Versorger mit moderaten -0,27% noch relativ gut aus der Affäre ziehen konnten. Energiewerte brachen um 3,74% ein, was bei einem WTI-Minus von 3,2% auch nachvollziehbar scheint. Dem Rohölpreis half übrigens auch keine Baker Hughes induzierte Rig-Rally (Öl-Bohranlagen gingen um 21 auf 524 zurück), da diese sich als relativ halblebig erwies, und bis Handelsschluss auch wieder abverkauft wurde.
Um dem Leser das Wochenende nicht mit zu viel schlechten Nachrichten zu vermiesen, sei darauf verwiesen, dass Gold mit einem Plus 0,4% zumindest zaghaft glänzen konnte, und dass der Euro gegenüber dem Dollar ebenfalls etwas aufwerten konnte. Wer diesen FX-Move allerdings als Hinweis auf eine Aufschiebung der Zinswende interpretieren möchte, dem sei gesagt, dass die Fed Fund Futures dieser Hoffnung keine Nahrung liefern und weiterhin fest von einem Hike künden.
Der Tag an der Wall Street und eine Brise Nahost
Die Erzeugerpreise stiegen im November etwas stärker (+0,3%, m/m) als erwartet (flat), während die Einzelhandelsumsätz im gleichen Zeitraum um 0,2% zulegen konnten und damit im Großen und Ganzen im Rahmen der Erwartungen lagen.
Der von der Universität Michigan erhobene vorläufige Messwert für die Verbraucherstimmung im Dezember konnte zum Vormonat leicht um 0,5 auf 91,8 Punkte zulegen. Die Prognose von 91,6 Punkten wurden auch hier fast getroffen. Die Steigerung wurde hauptsächlich vom untergeordneten „Current Conditions Index“ getragen, der von 104,3 auf 107,0 Punkten sprang.
Die Lagerbestände veränderten sich im Oktober nicht, der September-Wert wurde von +0,3% auf +0,1% korrigiert.
Fitch bestätigte den ESM mit „AAA“, Großbritannien mit „AA+“ sowie Frankreich mit „AA“ und behält jeweils einen stabilen Ausblick bei.
Ankara zeigte sich erstaunt über die kühne Forderungen aus Baghdad, dass die türkischen Panzer und Soldaten aus der Region Mosul abzuziehen sind, und lehnt die Respektierung der Souveränität des Nachbarn empört ab. Putin wies derweil seine Truppen an jegliche Bedrohung gegen das eigene Militär auszuschalten - eine klare Ansage an die Türkei.
Ausblick
Nächste Woche geht es um die Wurst, sprich der ersten Zinsanhebung seit vielen Jahren. Der Fokus der Anleger wird sich dabei wohl weniger auf die grundsätzlich nicht mehr in Abrede gestellte Zinsakrobatik richten, sondern um verbale Einlassungen von Großmeisterin Yellen bezüglich dem weiteren Zinspfad und den technischen Details der Umsetzung (IOER, RRP).
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Tja, wo sind denn nun die ganzen Hafensänger, die sich ein Lied vom fallenden Ölpreis ist gut für die Weltwirtschaft und die globale Konjunktur läuft gut und Herr Draghi rettet uns alle gesungen haben? Oder gilt vielleicht doch jetzt die Weisheit "Nur ein volles Boot sinkt schnell". So jetzt bitte nochmal alle die Analysteneinschätzungen von vor 10 Tagen durchlesen und hoffen dass die Jahresendrally oder Weihnachtsrally oder year-end-window-dressing-rally noch einsetzt.