US Indizes – ausgequetscht. Jetzt beginnt der Ernst des Lebens
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Erwähnte Instrumente
- WTI ÖlKursstand: 44,885 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 18.066,75 Pkt (NYSE)
- WTI Öl - WKN: 792451 - ISIN: XC0007924514 - Kurs: 44,885 $/Barrel (Commerzbank CFD)
Handelsverlauf und Sektorenentwicklung
Alle drei großen US-Indizes standen heute ähnlich wie am Freitag unter Verkaufsdruck, wobei vor allem der Energiesektor (XLE -2,83 %) einen starken Abwärtssog entwickelte. Einziger Gewinner im Dow Jones war Apple (+2,55 %)
Mit ein Auslöser für den Selloff war die negative IEA-Prognose, welche dafür sorgte, dass WTI ein Minus von 3,0 % schlucken musste, aber die Hauptübeltäter sind wohl eher im Notenbank-Milieu zu orten.
Die langfristigen Zinsen (10 Jahre +7 bps) setzten heute ihre Draghi-Rally fort und sorgten nach einer weiteren nur mäßig begeisternden Treasury-Auktion dafür, dass sich die Zinskurve weiter ansteilte. Was ist da eigentlich los?
Die kurze Antwort lautet sicherlich, dass den globalen Notenbanken das ihnen entgegengebrachte Vertrauen abhanden kommt. Draghi ziert sich, mächtige Investoren wie Dalio und Singer warnen vor Anleihen und die BoJ denkt über eine umgekehrte "Operation Twist" nach, um ihre Zinskurve wieder etwas hügeliger zu gestalten.
Problematisch an den steigenden Renditen am langen Ende ist dabei vor allem, dass damit die gesamte gegenwärtige Bewertung des Aktienmarktes in Frage gestellt wird, beziehungsweise neu ermittelt werden muss.
Der Tag an der Wall Street
Die Internationale Energieagentur hat ihre Prognose für die Öl-Nachfrage im laufenden Jahr um 100.000 bpd auf 1,3 Mio bpd reduziert und rechnet nun nicht mehr mit einem schnellen Ausgleich von Angebot und Nachfrage auf dem Öl-Markt. Der Angebotsüberhang dürfte nach Einschätzung der Agentur auch 2017 erhalten bleiben.
Laut Informationen von „Nikkei“ prüft die BoJ tiefere Negativzinsen sowie Maßnahmen, um die gefährlich flache Zinskurve steiler zu gestalten. Im Gespräch ist angeblich eine Reduzierung der Ankäufe.
Das Haushaltsdefizit der USA ist im August zum Vorjahr deutlich angestiegen und lag im August bei 107,1 Milliarden Dollar (Vorjahr $64,4 Mrd). Die Einnahmen des Finanzministeriums stiegen zum Vorjahreszeitraum um 20,5 Milliarden auf 231,3 Milliarden Dollar, die Ausgaben stiegen um 63,2 Milliarden auf 338,4 Milliarden Dollar.
Nach Informationen der "Rheinischen Post" will Bayer seine Offerte für Monsanto von derzeit $127,50 auf $129 je Aktie anheben. Zudem soll die Ausfallprämie auf mehr als drei Milliarden Dollar verdoppelt werden. Die Zeitung bezieht sich auf Kreise.
Um zum Abschluss den Bogen zur Artikelüberschrift zu spannen - Rai Dalio von Bridgewater erklärt den gegenwärtigen Zyklus für „ausgequetscht“, und nach Meinung von Paul Singer sind G7-Bonds nicht mehr als „sichere Häfen“ einzustufen.
Ausblick
Morgen stehen die DoE-Inventories an bevor dann der Markt am Donnerstag von einem regelrechten Dampfhammer an amerikanischen Wirtschaftsdaten erschlagen wird. Ob die "datenabhängige" Fed daraus endlich ein schlüssiges Bild formulieren kann?
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und Draghi verkauft offenbar schon Gold. Das dreckige Spiel naehert sich dem Hoehepunkt.