US-Indizes - Arbeitsmarktdaten sorgen für Verwirrung
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Erwähnte Instrumente
- Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 17.740,63 Pkt (NYSE)
Handelsverlauf und Sektorenentwicklung
Die US-Märkte ziehen sich jetzt schon die zweite Woche in Folge von ihrem Jahreshoch zurück, beendeten den Tag aber mit einer positiven Note. Der Dow Jones konnte 0,48 % zulegen, der NASDAQ 100 ging marginal besser mit +0,48 % ins Wochenende. Enttäuschend entwickelten sich Biotechs (IBB -1,5 %), während Gold-Miners (GDX +4 %) glänzen konnten. Der Dollar Index legt den vierten Tag in Folge zu und stand zuletzt bei 93,8 Zählern, WTI geht mit einem Plus von 0,6 % aus dem Parketthandel.
Der Tag an der Wall Street
Zum Ende der Woche haben mittlerweile über 85 % der S&P 500-Firmen ihre Quartalszahlen vorgelegt. Durchschnittlich gingen die Gewinne zum Vorjahr um 7,1 % zurück, lediglich zyklische Konsumgüter (+19,1 %), Telecom-Services (+16,6 %) und Health Care (+7,2 %) konnten sich diesem Trend widersetzen.
Das große Highlight des Freitags waren die amerikanischen Arbeitsmarktdaten. Wie das Bureau of Labor Statistics meldete, wurden im April nur 160.000 Stellen geschaffen, während die Erwartungen bei einem Plus von 206.000 Arbeitsplätzen lagen. Die Anleger interpretierten die Daten in einer ersten Reaktion gänzlich falsch und machten sich daran die Wahrscheinlichkeit für eine Anhebung der Zinsen für das laufende Jahr fast komplett auszupreisen. Am Nachmittag meldete sich dann der Präsident der New York-Fed, William Dudley zu Wort, und spielte den Job-Report herunter. Seiner Meinung nach sei es vernünftig weiterhin von zwei Zinsschritten auszugehen.
Und vielleicht hat er sogar Recht der Dudley, denn es gibt starke Indizien, dass die Situation am Arbeitsmarkt möglicherweise besser ist als gedacht:
- Die USA befinden sich in unmittelbarer Nähe zur Vollbeschäftigung, niemand sollte erwarten, dass die Wirtschaft auf Dauer über 200.000 Arbeitsplätze schaffen kann.
- 160.000 neue Stellen sind eine sehr solide Hausnummer. Um das Bevölkerungswachstum auszugleichen brauchen die USA pro Monat etwa 130.000 neue Jobs – dieser Wert wurde gut übertroffen.
- Die Stundenlöhne legten im April zum Vorjahr um über 2,5 % zu. Ende 2014 lag das Wachstum noch bei nur 0,7 %, es tut sich was.
- Die Zahl der gearbeiteten Stunden pro Woche zog erstmals seit Jahresanfang wieder an. Im Vergleich zum März wurde 0,1 Stunden länger gearbeitet, was eine signifikante Verbesserung am Arbeitsmarkt darstellt.
Der EURUSD korrigierte dann auch wieder schrittweise seine Fehleinschätzung (siehe Grafik) und auch die Fed Fund Rate-Futures implizierten am Ende des Tages eine zum Vortag leicht erhöhte Wahrscheinlichkeit für einen Zinsschritt im Dezember.
Ausblick
In der nächsten Woche wird eine Reihe von Fed-Bankern für Einlassungen sorgen. Montag: Chicago Fed Evans (non-voter), Minneapolis Fed Kashkari (non-voter) und SF Fed Williams (non-voter). Donnerstag: Boston Fed Rosengren (voter), Kansas City Fed George (voter). Freitag: SF Fed Williams (non-voter).
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