US Indizes - alles wieder endgültig in Butter

• Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 18.543,53 Pkt (NYSE)

Handelsverlauf und Sektorenentwicklung

Die Geschehnisse an den Märkten wurden heute von einem weiteren sehr starken Arbeitsmarktbericht diktiert.

Der S&P 500 schloss 0,86 % im Plus, der zinssensible Finanzsektor ging sogar mit rund 1,9 % ins Wochenende.

Bei Währungspaaren waren einige 100+ Pip-Moves zu beobachten, der Euro verliert zum Dollar am Ende des Tages fast 0,4 %, der Yen sogar rund 0,5 %, Gold ging mit einem Verlust von 1,7 % vom Parkett.

Treasuries brachen über alle Laufzeiten ein und die Renditen zogen entsprechend an: 2 Jahre +7 bps auf 0,71 %; 5 Jahre +10 bps auf 1,13 %; 10 Jahre +8 bps auf 1,59 %; 30 Jahre +6 bps auf 2,31 %.

Der Tag an der Wall Street

Das Event des Tages war wie erwähnt die Veröffentlichung des Arbeitsmarktreports. Anstatt der erwarteten 180.000 neuen Stellen wurden 255.000 neue Jobs generiert, der Wert des Vormonats wurde etwas nach korrigiert. Die durchschnittlichen Stundenlöhne entwickelten sich ebenfalls erfreulich und zogen zum Vormonat um 0,3 % anstatt wie erhofft um 0,2 % an. Im Jahresvergleich entspricht dies einem Wachstum von satten 2,7 %.

In Reaktion zu den sehr guten Zahlen explodierte das GDPNow-Modell der Atlanta-Fed nach oben und prophezeit nun ein Wachstum von 3,8 % im dritten Quartal. Die NY-Fed rechnet zwar etwas konservativer, veranschlagt aber trotzdem noch recht rosige 2,6 %. Die Fed Funds Futures für Dezember (siehe Grafik) implizieren nun eine 50/50-Wahrscheinlichkeit für eine Leitzinsanhebung im Dezember.

Die Aktienstory des Tages war sicherlich Bristol Myers. Die Aktie brach vorbörslich regelrecht weg und beendete den Tag mit einem Minus von fast 16 %. Ausschlaggebend waren veröffentlichte Informationen, dass das Lungenkrebsmedikament Opdivo seinen primären Endpoint nicht erreichen konnte. Den Aktionären von Hauptkonkurrent Merck mussten diese Nachrichten gefallen, ihre Aktie schnellte im Tagesverlauf um 10,4 % nach oben.

Donald Trump stellte heute seine Wirtschaftsberater vor. Ungewöhnlich ist seine Auswahl vor allem deshalb, weil darin kaum Akademiker, sondern überwiegen Wirtschaftslenker und Investment-Manager vertreten sind, die ganz im Sinne von Trump sicherlich nicht zur Stabilität des gegenwärtigen Status-Quo an der Liberty Street beziehungsweise Wall Street beitragen dürften. Die Namen im Überblick: John Paulson (Heedgefond), Steve Feinberg (Private Equity), David Malpass (ex Schatzamt), Peter Navarro (University of California), Howard Lober (Vector Group), Steven Mnuchin (ex-Partner Goldman), Dan Dimicco (Stahlindustrie), Stephen Moore (Club for Growth), Tom Barrack (Immobilien).

Ausblick

In der nächsten Woche wird das US-Schatzamt Papiere im Volumen von $62 Mrd auktionieren. Die Universität von Michigan veröffentlicht ihre vorläufige Sentimentdaten.