US Indizes – Algos mit Auslegungsproblemen
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Erwähnte Instrumente
- Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 18.370,13 Pkt (NYSE)
Handelsverlauf und Sektorenentwicklung
So hochentwickelt moderne Algorithmen auch scheinen – grundsätzlich unterscheiden sie sich kaum vom gemeinen, männlichen Anleger und reagieren auf komplexe, weibliche Logik bevorzugt mit großer Verwirrung: Nach der mit Spannung erwarteten Rede von Janet Yellen wurden Zinsfantasien erst energisch eingepreist, bevor sie dann keine 5 Minuten später aggressiv ausgepreist wurden, nur um dann im weiteren Tagesverlauf wieder eine erst systematische, dann sprunghafte Einpreisung zu erfahren. Die angehängte Grafik des EURUSD ist Symbol der babylonischen Verwirrung kann aber durch eine beliebige Kursreihe ersetzt werden, denn die Konfusion zog sich quer durch die Märkte.
Der Dow Jones ging mit -0,29 % aus dem Handel. Die Zinsen für US-Treasuries zogen am kurzen Ende (2 Jahre) um 4, am langen Ende (10 Jahre) um 5 Basispunkte an.
Der Tag an der Wall Street
Die zweite GDP-Schätzung für das abgelaufene Quartal entsprach mit annualisierten 1,1 % den Erwartungen und lag nur minimal unter der ersten Messung von 1,2 %. Hier gab es nichts neues zu sehen.
Die Handelsbilanz für Waren zeigt für Juli ein Defizit von 59,3 Milliarden Dollar an. Die Erwartungen lagen bei einem Minus von 62,3 Milliarden Dollar, der Juni-Wert wurde auf -64,5 Milliarden Dollar revidiert.
Die Universität von Michigan publizierte die finalen Werte für die Verbraucherstimmung, die im August zum Vormonat trivial abnahm und den entsprechenden Index auf 89,8 Punkte drückten. Schwäche bei der Einschätzung zur persönlichen Finanzlage wurde durch einen im Vergleich zum Juli erhöhten Optimismus weitestgehend kompensiert. Erwähnenswert ist, dass vor allem jungen Menschen fihre finanzielle Situation weniger rosig einschätzen: “Most of the weakness in personal finances was among younger households who cited higher expenses than anticipated as well as slightly smaller expected income gains.” Die langfristigen Inflationserwartungen fielen zurück auf den tiefsten, jemals gemessenen Stand und liegen wieder bei 2,5 %.
Janet Yellen gab in Jackson Hole eine Rede zum Besten, welche die Märkte in größere Verwirrung stürzte. Zwar lies die Fed-Chefin durchblicken, dass die Argumente für eine Zinserhöhung in den vergangenen Monaten zugenommen hätten und sich die Wirtschaft den Zielvorgaben nähert, allerdings fehlten der Rede entscheidende Impulsgeber und zwischen den Zeilen war Unsicherheit zu orten: “By some calculations, the real neutral rate is currently close to zero, and it could remain at this low level if we were to continue to see slow productivity growth and high global saving.”
Alles in allem muss die Rede wohl aber trotzdem als Vorbereitung auf eine nahe Leitzinssteigerung interpretiert werden. Clemens Schmale begründet.
Kurz vor Mittag sorgte dann Stanley Fischer endgültig für Klarheit und lies durchblicken, dass in diesem Jahr nicht nur eine Zinserhöhung vor der Tür steht wenn die letzte Hürde, der Arbeitsmarktbericht am Freitag, genommen wird.
Zins-Futures implizieren nach einem hochgradig erratischen Handel zwar eindeutig eine Anhebung im Dezember, den September haben sie der Fed allerdings noch nicht ganz abgekauft. Die entsprechende Wahrscheinlichkeit liegt derzeit bei 36 % nach 21 % am Tag zuvor.
Ausblick
In der nächsten Woche zählt nur das Eine: Nonfarm payrolls. Sollte bei der Veröffentlichung nichts größeres mehr schief gehen, dann steht die 25 Basispunkte starke Zinserhöhung vielleicht unmittelbar vor der Tür.
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Jedenfalls machen algos Kurse aus news. Die Psychologie der Massen ist ein Lied aus der Jugendzeit. Algos wissen dass eine Anhebung der funds rate eine Formalität ohne Wirkung ist solange überall excess liquidity rumliegt. "mop up liquidity" wurde schon bei helicopter Ben ausführlich diskutiert mit dem Ergebnis "dann probierts mal mit rate hike viel Erfolg!"
Nee, es ist fatal das die Märkte auf diese Lügner hören.
es ist einfach nur fatal das die Notenbanken soviel Einfluss auf die Märkte haben...