Analyse
22:10 Uhr, 07.12.2018

US Indizes - Abgabedruck trotz positiver Daten

Goldilocks funktioniert nicht mehr. Wo Aktionäre noch vor wenigen Wochen zugegriffen hätten, wird heute verkauft. Eindeutige Gründe sind nicht auszumachen.

Erwähnte Instrumente

  • S&P 500
    ISIN: US78378X1072Kopiert
    Kursstand: 2.633,78 Pkt (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Nasdaq-100
    ISIN: US6311011026Kopiert
    Kursstand: 6.619,23 Pkt (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 2.633,78 Pkt (Commerzbank CFD)
  • Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 6.619,23 Pkt (Commerzbank CFD)
  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 24.395,39 Pkt (Commerzbank CFD)
  • WTI Öl - WKN: 792451 - ISIN: XC0007924514 - Kurs: 52,515 $/Barrel (Commerzbank CFD)

Die US-Indizes können ihren starken Rebound vom Donnerstag nicht weiterverwerten geben heute wieder trotz Hinweise auf ein möglicherweise bald "dovishere" Fed und einen prinzipiell unterstützenden Arbeitsmarktbericht deutlich ab.

Der S&P 500 verliert 2,3 Prozent, der Dow Jones 2,2 Prozent und der Nasdaq 100 rutscht sogar um 3,3 Prozent ab. Ein Auslöser für den heutigen Rutsch kann nicht ausgemacht werden, vielmehr scheinen die Umschichtungen von großen Fonds weiterhin nicht abgeschlossen zu sein.

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Wichtigster Datenpunkt waren heute die Nonfarm Payrolls, die im November bei 155.000 - und damit deutlich unter den Erwartungen von 200.000 verblieben, wobei auch der Vormonatswert um 13.000 nach unten korrigiert wurde. Besondere Aufmerksamkeit kam dem Anstieg der durchschnittlichen Stundenlöhne zu, die zum Vormonat um 0,2 Prozent zulegten. Im Jahresvergleich verblieb das Wachstum allerdings bei 3,1 Prozent und beschleunigte sich nicht weiter, was es der Fed etwas einfacher machen wird eine abwartende Haltung einzunehmen.

Das von der University of Michigan gemessene vorläufige Verbrauchersentiment für Dezember liegt zum Vormonat unverändert bei starken 97,5 Punkten, das gegenwärtige Umfeld wird mit sehr hohen 115,2 Zählern taxiert, was dem Konsum sicherlich nicht abträglich sein wird.

Die Lagerbestände im Großhandel expandierten um 0,8 Prozent, während die Verkäufe um 0,2 Prozent zurück gingen, was den Preisauftrieb beim Endverbraucher in Schach halten sollte.

Die Verbraucherkredite legten im Oktober um 25,4 Milliarden Dollar zu, was den zweitbesten Wert des Jahres darstellt und positiv für den Konsum zu werten ist.

Die zurückliegende Woche war ansonsten geprägt von guten Daten im Verarbeitenden Gewerbe und starken Service PMIs. Dass der Nowcast-Tracker der New York Fed trotzdem leicht auf 2,44 Prozent zurück kam lag hauptsächlich am ISM-Preisindex, der aufgrund höherer Input-Preise um satte zehn Zähler einbrach und den stagnierenden Exporten. Das GDPNow-Modell der Atlanta Fed sank aufgrund des heutigen Arbeitsmarktreports auf 2,4 Prozent.

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Über den Experten

Simon Hauser
Simon Hauser
Redakteur

Simon Hauser hält für Guidants News die Stellung in North Carolina und sendet aus sicherer Entfernung zur Wall Street Echtzeitnachrichten in die Welt. Leider spielen die Kennzahlen der Wirtschaftsteilnehmer oft nur eine untergeordnete Rolle und werden dominiert von einem hysterischen Medienzirkus, punktundkommalosem Zentralbank-Blubber, und mysteriösen Algo-Kreaturen. Simon Hauser hat über die Jahre als aktiver Börsenteilnehmer ein krudes Interesse für diese Dinge, welche in einer perfekten Welt eigentlich keine Rolle spielen sollten entwickelt, und versucht (mit wechselndem Erfolg) zu ergründen was die Kurse wirklich treibt.

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