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13:24 Uhr, 26.11.2012

US-Einzelhandelsumsatz: "Black Weekend" ernüchternd

Washington (BoerseGo.de) - Der Auftakt für das Weihnachtsgeschäft im US-Einzelhandel ist in diesem Jahr relativ schleppend verlaufen. Nach ersten Erhebungen waren mehr Amerikaner am Black Friday shoppen denn je zuvor, sie haben aber insgesamt weniger konsumiert. 3,5 Prozent mehr Menschen als 2011 waren in den Shopping-Meilen, wie der auf Kundenzahlen spezialisierte Marktforscher ShopperTrak ermittelt hat. Gleichzeitig seien die Umsätze aber um 1,8 Prozent auf rund 11,2 Milliarden US-Dollar gesunken, nach einem Zuwachs von 6,6 Prozent im Jahr zuvor. „Black Friday bleibt ein wichtiger Tag für den Einzelhandel“, sagte ShopperTrak-Gründer Bill Martin. „Dieses Jahr lockten viele Läden allerdings schon am Thanksgiving-Tag mit Angeboten“. Dadurch sowie durch vermehrte Online-Käufe sei die Freitagsbilanz geschmälert worden.

Aktuelle Zahlen bestätigen diese Aussage: Der Umsatz im Internet stieg am Thanksgiving Donnerstag um 17 Prozent, am Black Friday um rund 21 Prozent, teilte IBM Benchmark mit, die Analyseabteilung des IT-Konzerns. Die Einkäufe auf Smartphones und Tablet-Computer liegen bei rund 14 Prozent. Im vergangenen Jahr lag der Onlineanteil an allen Verkäufen über das Black Weekend bei 40 Prozent. Am heutigen Montag, dem Cyber Monday, gibt es zudem die besten Sonderangebote im Netz.

Traditionell startet in den USA am Tag nach dem Thanksgiving-Fest am letzten Donnerstag im November die für den Einzelhandel wichtigste Jahreszeit, das Weihnachtsgeschäft. Für den US-Einzelhandel ist der Black Friday der Termin, an dem die Jahresbilanz in die schwarzen Zahlen kommt. Er ist der umsatzstärkste Tag und ein wichtiger Konjunkturindikator. Weil die Arbeitslosigkeit in den USA derzeit relativ hoch ist und Amerikaner Steuererhöhungen fürchten, rechneten Skeptiker im Vorfeld der Tage rund um Thanksgiving mit niedrigen Umsätzen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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