US-DOLLAR: Beginnt nun die verdiente Rally?
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Erwähnte Instrumente
- EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,23400 $ (FOREX)
Der US-Dollar befindet sich in einem langfristigen Abwärtstrend. Dieser ist nicht so einfach zu stoppen. In jedem Trend gibt es aber auch einen Gegenbewegung. Auf diese warten wir schon lange. Je länger wir warten, desto wahrscheinlicher wird die Gegenbewegung.
Fundamental hat der Dollar auf dem Niveau, auf dem er sich gerade befindet, nichts zu suchen. Chart 1 sagt da mehr als tausend Worte. Dargestellt ist der EUR/USD Kurs zusammen mit der Zinsdifferenz der beiden Währungsräume. Tendenziell bewegt sich das Währungspaar entlang der Zinsdifferenz.
Die Positionierung pro Euro hat inzwischen ein historisches Extrem erreicht. Man fragt sich, wer jetzt noch auf den Zug aufspringen soll. Die Frage ist rhetorisch. "Alle Welt" ist Euro long und Dollar short. Das ist eine gute Voraussetzung für eine technische Gegenbewegung.
Fundamental spricht ohnehin alles für eine Dollaraufwertung – innerhalb des größeren Abwärtstrends. Auch ein dritter Faktor spricht derzeit für den Dollar. Der TED Spread (3-Monats LIBOR zu 3-Monats-Staatsanleihen) steigt gerade rasant an. Das ist ein Zeichen für zunehmenden Stress im Finanzsystem.
Lesen Sie dazu auch: Das gestresste Finanzsystem
Zuletzt kam es vor gut zwei Jahren dazu. Damals stiegen die Ausfallquoten von Rohstoffunternehmen und die Börse befand sich in einer soliden Korrektur. Stress spricht im Normalfall für den Dollar. Dies setzt sich nicht unbedingt sofort um.
Obwohl der TED Spread bereits ab Anfang 2007 wieder anstieg, wertete der Dollar bis Anfang 2008 ab. Erst als die Finanzkrise akuter wurde kam es zu einer Dollar-Rally. Heute ist nicht ganz klar, was zu dem raschen Anstieg des TED Spreads geführt hat. Möglicherweise ist es die Unsicherheit rund um den internationalen Handel und den Mittleren Osten. Letzteres kann als Thema praktisch wieder abgehakt werden. Es sieht nicht nach einer Konfrontation der USA mit Russland in Syrien aus.
Es gibt derzeit sowohl technisch, als auch fundamental gewichtige Gründe für eine Dollar-Rallye. Den Euro sollte es wieder Richtung 1,15 führen. Es ist absolut bemerkenswert, dass diese Bewegung noch nicht eingesetzt hat. Wenn sie beginnt – und das kann täglich geschehen – wird sie vermutlich ziemlich deutlich ausfallen.
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Worauf bezieht sich die Aussage, dass die Zinsen der Eurozone 3% niedriger sind als die US-Zinsen mit Horizont zwei Jahre? Werden hier Staatsanleihen verglichen und wenn ja, welche europäischen Staaten liegen dem zugrunde?
Wenn sämtliche Assets den Preis hätten, den sie haben müssten, weil "irgendwie alles passt", dann...
100 Punkte Herr Schmale - sehr saubere Einschätzung. Denke, dass der Spaß im Mai losgeht. Das passt irgendwie alles.