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16:41 Uhr, 10.01.2019

US-chinesische Handelsgespräche: Alles bleibt im Nebel

Nach den Verhandlungen im Handelskonflikt gibt es zwar positive Signale, Konkretes war den Parteien aber nicht zu entlocken. Was bleibt, ist die Hoffnung auf eine spätere Eingung, spätestens beim Weltwirtschaftsforum Ende Januar in Davos.

Peking/ Washington (Godmode-Trader.de) - Die Verhandlungen zwischen den Vereinigten Staaten und China zur Beilegung des Handelskonfliktes sind am Mittwoch in Peking zu Ende gegangen, ohne dass eine der beiden Seiten Details zu Ergebnissen oder Übereinstimmungen bekannt gegeben hätte.

Zu Beginn der Gespräche hatte US-Präsident Donald Trump über Twitter Zuversicht verbreitet. „Die Gespräche mit China laufen sehr gut“, schrieb er. Auch dieser mitschwingende Optimismus hatte am Markt die Erwartung gesetzt, dass ein grundsätzliches Entgegenkommen möglich sei, dass die Gespräche den Weg frei machen könnten für hochrangige Verhandlungen, die spätestens beim Weltwirtschaftsforum Ende Januar in Davos eine Übereinkunft hervorbringen könnten. Dort trifft US-Präsident Donald Trump auf Chinas Nummer zwei, Wang Qishan.

Auch dass die ursprünglich auf zwei Tage angelegten Gespräche um einen Tag verlängert wurden, wurde als positives Zeichen gewertet. Wären die Verhandlungen in einer Sackgasse gelandet, müsste man nicht länger miteinander reden, lautete die Spekulation. Aktien erzielten am Mittwoch zunächst Kursgewinne, auch der amerikanische Aktienmarkt setzten seinen Erholungslauf fort.

Die offiziellen Statements am Donnerstag muteten angesichts der hohen Erwartungen wie eine Enttäuschung an. Aus Chinas Handelsministerium hieß es lediglich lapidar, die Verhandlungen hätten „das gegenseitige Verständnis vergrößert und eine Grundlage geschaffen, um die Besorgnisse beider Seiten anzusprechen". Das Büro des amerikanischen Handelsbeauftragten berichtete darüber hinaus, es sei in Peking auch die Notwendigkeit diskutiert worden, dass eine Vereinbarung vollständig erfüllt und die Umsetzung beständig und überprüft werden müsse. Es gehe um Wege, wie die Handelsbeziehungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften gerecht, wechselseitig und ausgewogen gestaltet werden können.

Das alles klingt wenig konkret. Nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung hat Peking aber Entgegenkommen gezeigt, wenn es um die Marktöffnung für ausländische Unternehmen und den Schutz geistigen Eigentums geht. Zudem signalisierte das Land Bereitschaft, Agrargüter und Energierohstoffe zu kaufen, um das große Handelsbilanzdefizit mit den USA einzudämmen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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