Kommentar
12:12 Uhr, 30.06.2023

US-Bullenmarkt: Kaum begonnen und schon wieder vorbei?

Der US-Aktienmarkt brauchte lange, um sich in Bullenmarktgebiet vorzuarbeiten. Kaum ist dies geschafft, muss man am Bullenmarkt wieder zweifeln.

Ob sich der US-Aktienmarkt tatsächlich in einem Bullenmarkt befindet, muss sich erst noch zeigen. Wenn man stur einer Definition folgt, bei der ein Bullenmarkt begonnen hat, wenn der Index vom Tief 20 % gestiegen ist, dann hat ein Bullenmarkt begonnen. Geht der Markt (S&P 500) vom jetzigen Kursniveau wieder 20 % zurück, fällt es wahrscheinlich schwer, die Phase als Bullenmarkt zu identifizieren. Sicherheit darüber, ob es sich um einen Bullenmarkt oder eine Bärenmarktrally handelt, erhalten Anleger erst mit deutlicher Verzögerung.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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