Kommentar
13:42 Uhr, 04.11.2022

US-Arbeitsmarkt weiter in starker Verfassung

Die Zahl der neu geschaffenen Stellen lag im Oktober deutlich über den Erwartungen und die Stundenlöhne stiegen stärker als erwartet. Gleichzeitig legte allerdings auch die US-Arbeitslosenquote deutlich zu.

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Der US-Arbeitsmarkt präsentiert sich weiter in einer starken Verfassung. Außerhalb der Landwirtschaft wurden im Oktober netto und saisonbereinigt 261.000 neue Stellen geschaffen, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag mitteilte. Damit wurden die Erwartungen der Volkswirte, die nur mit 200.000 Stellen gerechnet hatten, deutlich übertroffen. Die Zahl der neu geschaffenen Stellen in den beiden Vormonaten wurde um insgesamt 29.000 Arbeitsplätze nach oben revidiert. So wurden den aktualisierten Angaben zufolge im September 315.000 neue Stellen (zuvor: 263.000 Stellen) und im August 292.000 neue Stellen (zuvor: 315.000 Stellen) geschaffen.

Die separat und nach einer anderen Methode ermittelte Arbeitslosenquote stieg unterdessen deutlicher als erwartet von 3,5 % auf 3,7 %. Hier war nur ein Anstieg auf 3,6 % erwartet worden.

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Die US-Notenbank Fed will eigentlich eine Abschwächung auf dem US-Arbeitsmarkt erreichen, um damit die hohe Inflation unter Kontrolle zu bekommen. Die weiterhin sehr robuste Situation auf dem Arbeitsmarkt könnte es wahrscheinlicher machen, dass die Fed ihren Kurs der rasanten Zinserhöhungen länger fortsetzen muss.

Die sogenannte Labor Force Participation Rate, die angibt, welcher Anteil der Bevölkerung erwerbstätig ist oder einen Arbeitsplatz sucht, sank leicht von 62,3 % auf 62,2 %.

Die durchschnittlichen Stundenlöhne, die wegen der hohen Inflation stark beachtet werden, legten stärker als erwartet zu. Gegenüber dem Vormonat wurde ein Anstieg um 0,4 % verzeichnet, während die Volkswirte mit einem Plus von 0,3 % gerechnet hatten, nach einem Anstieg um ebenfalls 0,3 % im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lagen die durchschnittlichen Stundenlöhne im Oktober wie erwartet um 4,7 % höher, nach einer Jahresveränderungsrate von 5,0 % im September.

Fazit: Der US-Arbeitsmarkt präsentiert sich weiter in einer starken Verfassung. Von einer Abschwächung, wie sie sich viele Marktteilnehmer mit Blick auf die hohe Inflation zuletzt erhofft hatten, ist bisher nicht viel zu sehen. Für die US-Notenbank Fed könnte dies die Aufgabe schwieriger machen, die hohe Inflation unter Kontrolle zu bekommen. Die US-Aktienfutures reagierten zunächst mit deutlichen Kursverlusten auf die US-Arbeitsmarktdaten, legten anschließend aber wieder deutlich zu und stiegen auf neue Tageshochs.

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3 Kommentare

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  • Defender67
    Defender67

    Die Zahl der neugeschaffenen Stellen hat für sich betrachtet wenig Aussagekraft. Wenn dann müsste man die neu abgeschafften Stellen dagegen stellen. Zudem wird sie saisonbereinigt - was das auch heißen mag. Dass man staatlichen Statistiken gegenüber skeptisch sein sollte, wissen wir auch aus hiesigen Erfahrungen.

    Wenn nun ein Amerikaner einen Nebenjob als Kellner für 3 Std/Woche annimmt weil sonst das Geld nicht reicht ist das eine neu geschaffene Stelle. Es wird nicht nach dem Umfang differenziert oder gewogen.

    Insgesamt ist die Arbeitslosenquote gestiegen was jedenfalls auf eine Abschwächung hindeutet.

    10:11 Uhr, 07.11.2022
    2 Antworten anzeigen

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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