Kommentar
14:43 Uhr, 07.10.2022

US-Arbeitsmarkt bleibt in recht starker Verfassung

Die Zahl der neu geschaffenen Stellen lag im September ungefähr im Rahmen der Erwartungen, die US-Arbeitslosenquote ging überraschend zurück. Insgesamt präsentiert sich der US-Arbeitsmarkt weiter in einer relativ starken Verfassung.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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  • EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 0,97520 $ (FOREX)

Die US-Notenbank Fed will eine deutliche Abschwächung auf dem US-Arbeitsmarkt erreichen, um damit auch die hohe Inflation unter Kontrolle zu bekommen. Im September hat sich der US-Arbeitsmarkt allerdings nur leicht abgeschwächt und sich insgesamt weiter in einer recht starken Verfassung präsentiert. Dies könnte es wahrscheinlicher machen, dass die Fed ihren Kurs der rasanten Zinserhöhungen länger fortsetzen muss.

Außerhalb der Landwirtschaft wurden im September netto 263.000 neue Stellen geschaffen, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag mitteilte. Damit wurden die Erwartungen der Volkswirte, die mit 265.000 Stellen gerechnet hatten, ungefähr erreicht. Im August wurden wie zuvor gemeldet 315.000 Stellen geschaffen, im Juli nach revidierten Angaben 537.000 (zuvor: 526.000) Stellen. Der Trend der letzten drei Monate zeigt damit zwar nach unten, allerdings waren die Stellenzuwächse im Juli außergewöhnlich hoch.

Die separat ermittelte Arbeitslosenquote sank unterdessen deutlich von 3,7 % im August auf 3,5 % im September. Hier war ein konstanter Wert von 3,7 % erwartet worden.

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Die sogenannte Labor Force Participation Rate, die angibt, welcher Anteil der Bevölkerung erwerbstätig ist oder einen Arbeitsplatz sucht, sank leicht von 62,4 % auf 62,3 %.

Die durchschnittlichen Stundenlöhne, die wegen der hohen Inflation stark beachtet werden, stiegen wie erwartet um 0,3 % gegenüber dem Vormonat, nach einem Anstieg um ebenfalls 0,3 % im August. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lagen die durchschnittlichen Stundenlöhne um 5,0 % höher, hier waren 5,1 % erwartet worden.

Fazit: Der US-Arbeitsmarkt schwächt sich zwar ab, präsentiert sich aber weiter in einer ziemlich starken Verfassung. Das könnte zu wenig sein, um die Inflation nennenswert zu bremsen. Die Aktienfutures reagierten unmittelbar auf die Zahlen mit einem Sell-off, der Dollar legte zu, ebenso die Anleiherenditen. Befürchtet wird offenbar, dass die US-Notenbank Fed angesichts des robusten Arbeitsmarktes länger ihre rasanten Zinserhöhungen fortsetzen muss, um die Inflation unter Kontrolle zu bekommen.

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2 Kommentare

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  • Oliver Baron
    Oliver Baron Experte für Anlagestrategien

    Weil das bedeutet, dass die Notenbank länger an ihrem Kurs der geldpolitischen Straffung festhalten muss, weil der Arbeitsmarkt stark und die Inflation hoch bleibt...

    20:09 Uhr, 07.10.2022
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    ..und warum dann der Einbruch heute nach den günstigen Daten?

    17:49 Uhr, 07.10.2022