Kommentar
14:42 Uhr, 03.02.2023

US-Arbeitsmarktdaten extrem stark

Mit einem kräftigen Stellenaufbau und einem unerwarteten Rückgang der Arbeitslosenquote hat sich der US-Arbeitsmarkt im Januar deutlich stärker als erwartet entwickelt. Dies könnte Aufgabe der US-Notenbank, die hohe Inflation zu reduzieren, erschweren.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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  • EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759
  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 34.053,94 $ (NYSE)

Der US-Arbeitsmarkt hat sich im Januar extrem stark entwickelt. Außerhalb der Landwirtschaft wurden im Januar netto und saisonbereinigt 517.000 neue Stellen geschaffen, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag mitteilte. Damit wurden die Erwartungen der Volkswirte, die nur mit 188.000 Stellen gerechnet hatten, ungewöhnlich stark übertroffen.

Die Zahl der neu geschaffenen Stellen in den beiden Vormonaten wurde um insgesamt 71.000 Stellen nach oben revidiert. So wurden den aktualisierten Angaben zufolge im Dezember 260.000 (zuvor: 223.000) neue Stellen und im November 290.000 (zuvor: 253.000) Stellen geschaffen.

Die Arbeitslosenquote sank überraschend von 3,5 % auf 3,4 %. Erwartet wurde hingegen ein Anstieg auf 3,6 %.

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Die durchschnittlichen Stundenlöhne, die wegen der hohen Inflation stark beachtet werden, legten wie erwartet um 0,3 % gegenüber dem Vormonat zu. Der Anstieg im Vormonat wurde von 0,3 % auf 0,4 % nach oben revidiert. Im Jahresvergleich lagen die durchschnittlichen Stundenlöhne im Januar um 4,4 % höher. Erwartet wurden 4,3 %, nach revidiert 4,8 % (zunächst: 4,9 %) im Dezember.

Die sogenannte Labor Force Participation Rate, die angibt, welcher Anteil der Bevölkerung erwerbstätig ist oder einen Arbeitsplatz sucht, stieg leicht von 62,3 % auf 62,4 %.

Fazit und Marktreaktionen

Von der erwarteten und wegen der hohen Inflation zum Teil auch herbeigesehnten Abkühlung auf dem US-Arbeitsmarkt ist bisher überhaupt nichts zu sehen: Ganz im Gegenteil hat sich der US-Arbeitsmarkt im Januar so stark präsentiert wie lange nicht.

Die US-Aktienfutures gaben in einer ersten Reaktion deutlich nach. Der starke US-Arbeitsmarkt könnte die Aufgabe der US-Notenbank, die Inflation wieder auf das Ziel von 2 % zu senken, erschweren.

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