Kommentar
14:44 Uhr, 07.07.2023

US-Arbeitsmarkt entwickelt sich etwas schwächer als erwartet

Die Zahl der neu geschaffenen Stellen lag im Juni unter den Erwartungen, zudem wurden die Zahlen aus den Vormonaten deutlich nach unten revidiert. Die durchschnittlichen Stundenlöhne stiegen allerdings etwas stärker als erwartet.

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Auf dem US-Arbeitsmarkt wurden außerhalb der Landwirtschaft im Juni netto und saisonbereinigt 209.000 neue Stellen geschaffen, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag mitteilte. Die Volkswirte hatten mit 224.000 neuen Stellen gerechnet.

Die Zahl der neu geschaffenen Stellen in den beiden Vormonaten wurde zudem kräftig um 110.000 Stellen nach unten revidiert. So wurden den aktualisierten Angaben zufolge im Mai 306.000 (zuvor: 339.000) und im April 217.000 (zuvor: 294.000) neue Stellen geschaffen.

Die separat ermittelte Arbeitslosenquote sank wie erwartet leicht von 3,7 % auf 3,6 %. Mit 3,4 % war im April (wie bereits zuvor im Januar) noch die tiefste Quote seit dem Jahr 1969 erreicht worden. Die Arbeitslosenquote steht, auch wegen Ungenauigkeiten bei ihrer Ermittlung, in der Regel nicht so stark im Fokus wie die Zahl der neu geschaffenen Stellen.

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Die durchschnittlichen Stundenlöhne, die wegen der hohen Inflation stark beachtet werden, legten unterdessen um 0,4 % gegenüber dem Vormonat zu. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,3 %, nach einem Plus von revidiert ebenfalls 0,4 % (zunächst: 0,3 %) im Mai.

Im Jahresvergleich lagen die durchschnittlichen Stundenlöhne im Juni um 4,4 % höher. Erwartet wurden 4,2 %, nach revidiert ebenfalls 4,4 % (zunächst: 4,3 %) im Mai.

Die sogenannte Labor Force Participation Rate, die angibt, welcher Anteil der Bevölkerung erwerbstätig ist oder einen Arbeitsplatz sucht, blieb konstant bei 62,6 %.

Fazit und Marktreaktionen

Die Zahlen vom US-Arbeitsmarkt fallen insgesamt schwächer als erwartet aus. So lag die Zahl der neuen Stellen im Juni unter den Erwartungen, zudem wurden die Zahlen aus den beiden Vormonaten deutlich nach unten revidiert. Der insgesamt schwächere Arbeitsmarkt macht es wahrscheinlicher, dass die US-Notenbank die Zinsen nicht mehr allzu stark anheben muss, um die Inflation perspektivisch wieder auf 2 % zu senken. Allerdings lag der Anstieg der Stundenlöhne im Juni etwas über den Erwartungen, was mit Blick auf die Inflation eher negativ zu werten ist.

Die Aktienmärkte legten in einer ersten Reaktion deutlich zu und die Zinsen sanken. Die Aktienfutures korrigierten allerdings diese erste Reaktion schnell wieder und rutschten wieder auf das Ausgangsniveau zurück. Am Donnerstag hatten die besser als erwartet ausgefallenen ADP-Daten noch zu deutlichen Kursverlusten geführt.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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