Fundamentale Nachricht
14:53 Uhr, 02.10.2015

US-Arbeitsmarkt enttäuscht auf breiter Front

Der Stellenzuwachs lag im September deutlich unter den Erwartungen. Die Zahl der neugeschaffenen Stellen in den Vormonaten wurde außerdem kräftig nach unten revidiert. Damit könnte die Zinswende in den USA weiter auf sich warten lassen.

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Der US-Arbeitsmarkt hat sich im September deutlich schwächer entwickelt als erwartet. Außerhalb der Landwirtschaft wurden nur 142.000 neue Stellen geschaffen, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag mitteilte. Damit wurden die Erwartungen der Volkswirte deutlich verfehlt. Im Schnitt waren 201.000 zusätzlichen Stellen erwartet worden.

Die Zahl der neugeschaffenen Stellen in den beiden Vormonaten wurde außerdem deutlich um insgesamt 59.000 Stellen nach unten revidiert. Den aktualisierten Angaben zufolge wurden im August nur 136.000 (zunächst: 173.000) und im Juli 223.000 (zunächst: 245.000) zusätzliche Stellen geschaffen.

Die Arbeitslosenquote blieb im September wie erwartet bei 5,1 Prozent. Allerdings sind immer weniger Personen in den USA überhaupt auf der Suche nach Arbeit. Die Erwerbsquote, die den Anteil der Erwerbstätigen und Arbeitslosen an der Gesamtbevölkerung abbildet, sank von 62,6 auf 62,4 Prozent. Damit lag der Anteil der arbeitenden oder arbeitssuchenden Menschen an der Gesamtbevölkerung so niedrig wie seit September 1977 nicht mehr.

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Die Stundenlöhne stagnierten im September im Vergleich zum Vormonat. Die Volkswirte hatten eigentlich einen Anstieg um 0,2 Prozent erwartet. Die schwache Lohnentwicklung spricht dafür, dass auch die Inflation in den USA gedämpft bleiben dürfte.

Die unerwartet schwachen Arbeitsmarktdaten könnten dazu führen, dass die US-Notenbank die Zinswende nun doch nicht mehr im laufenden Jahr einleitet. Vor eine Leitzinserhöhung will die Federal Reserve eine weitere Verbesserung auf dem Arbeitsmarkt sehen, wie sie beim Zinsentscheid im September erläuterte. Außerdem will die Fed vor einer Leitzinsanhebung sicher sein, dass sich die schwächelnde Inflationsrate mittelfristig wieder in Richtung des Ziels von zwei Prozent entwickelt.

Marktreaktionen: Nach Bekanntgabe der US-Arbeitsmarktzahlen brach der DAX innerhalb weniger Minuten um mehr als 150 Punkte ein. Der Euro präsentiert sich gegenüber dem Euro deutlich fester.

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7 Kommentare

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  • Teatro
    Teatro

    Mal genauer nachlesen Herr Baron: Der Euro präsentiert sich gegenüber dem Euro deutlich fester....

    20:13 Uhr, 02.10.2015
  • Fman
    Fman

    Hallo Herr Baron, wie war das denn 2014 zur gleichen Zeit??

    16:44 Uhr, 02.10.2015
    1 Antwort anzeigen
  • Opi Nahm Kenrotwi
    Opi Nahm Kenrotwi

    Das war es dann wohl mit der Zinswende in den USA. QE 4 ist näher als höhere Zinsen in Amiland

    15:26 Uhr, 02.10.2015

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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