US-Anleihenmärkte spekulieren auf negative Leitzinsen der Fed
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Axel Botte, Marktstratege beim französischen Vermögensverwalter Ostrum Asset Management, weist in seinem aktuellen „Strategy Weekly“ darauf hin, dass der dramatische Abbau von Arbeitsplatzen in den USA gering qualifizierte Arbeitnehmer unverhältnismäßig stark trifft. Er rechnet deshalb mit einer deutlichen Zunahme von Zahlungsausfällen privater Haushalte. Einer Studie der New Yorker Fed zufolge hätten 40 Prozent der US-Haushalte Schwierigkeiten, unerwartete Ausgaben von 400 Dollar zu decken. Bereits seit 2014 stiegen die Zahlungsausfälle bei Autokrediten, obwohl die Wirtschaft nahe der Vollbeschäftigung operierte. Die von großen US-Banken im ersten Quartal angekündigten Rückstellungen für Kreditverluste würden keinen Zweifel an der Qualität ihrer Aktiva aufkommen lassen.
Botte: „Bereits Anfang März 2020 senkte die Fed die Zinsen bis auf 0-0,25 %. Angesichts der sich zuspitzenden konjunkturellen Lage spekulieren die Anleger nun auf mögliche Zinssenkungen der Fed Funds in den negativen Bereich. Die impliziten Zinssätze sind mit -0,03 % negativ geworden, was auf eine Wahrscheinlichkeit von 15 % hindeutet, dass die Zinssätze unter Null fallen. Die Handelsvolumina bei Futures auf Fed-Fonds waren in dieser Woche ungewöhnlich groß. Die Ankündigung des Finanzministeriums, im zweiten Quartal zusätzlich 3 Billionen Dollar Kredit zu benötigen, sorgte für eine steilere Zinskurve, zunächst in Form eines Anstieg der Renditen am langen Ende, dann durch niedrigere Renditen am kurzen Ende, als die Märkte begannen, negative Zinssätze einzupreisen.“
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