Fundamentale Nachricht
15:57 Uhr, 30.10.2015

US-Anleger zum Wochenschluss etwas lustlos am Markt unterwegs

Zwischen zehn und 15 Prozent haben sich die US-Indizes im Oktober verbessert. Heute rückt die verhaltene Konjunkturentwicklung in den USA wieder etwas stärker in den Blick.

Erwähnte Instrumente

Japan hatte gestern eine deutlich stärkere Industrieproduktion als erwartet ausgewiesen, heute hat die Bank of Japan eine Ausweitung ihres Anleihekaufprogramms zunächst aufgeschoben. Stattdessen plant die japanische Regierung Sonderausgaben in Milliardenhöhe, um die Wirtschaft weiter anzukurbeln. Nikkei-Anleger freuen sich im Oktober über ein Plus von 10 Prozent, größter monatlicher Gewinn seit zwei Jahren.

Auch in Europa bleiben die Anleger aufgrund der Aussichten auf eine weiterhin extrem lockere Geldpolitik der EZB weiterhin entspannt. Der DAX legt im Oktober um mehr als 14 Prozent zu - stärkster Monatsanstieg seit 2011.

Auch die US-Indizes haben im Monatsverlauf gut zugelegt: Der Dow Jones kletterte um rund 10 Prozent, genau wie der S&P. Der Nasdaq hat sich im Oktober sogar um knapp 15 Prozent verbessert.

Volkswirtschaftliche Kennzahlen bleiben hinter den sehr kräftigen Kursanstiegen allerdings zurück. Wie heute gemeldet wurde, haben sich die Löhne und Gehälter der US-Arbeitnehmer zwischen Juli und September um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal erhöht, bei Boni und anderen Vergütungen wurde eine Zunahme um 0,5 Prozent verzeichnet. Angesichts nur moderat steigender Einkommen bleiben die US-Verbraucher vorsichtig. Verglichen mit dem Vormonat steigerten sie ihre Ausgaben lediglich um 0,1 Prozent, wie das US-Handelsministerium mitteilte. Ökonomen hatten mit einem doppelt so hohen Plus von 0,2 Prozent gerechnet.

Ein leichtes Schwächeln der US-Indizes zum Monatsende kann nach den starken Kursavancen und der verhaltenen Wirtschaftsentwicklung nur als legitim angesehen werden. Gut eine Stunde nach Handelsbeginn notiert der Dow Jones unverändert bei 17.755 Punkten (+0,02 Prozent). Auch im S&P tut sich bei einem Stand von 2.088 Punkten nichts (-0,04 Prozent). Der Nasdaq 100 legt um 0,18 Prozent auf 4.680 Punkte zu.

Die Ölpreise erholen sich ganz leicht: WTI verteuert sich um 0,20 Prozent auf 45,80 US-Dollar. Brent legt um 0,5 Prozent auf 48,82 US-Dollar zu. Gold gibt nach der Rally im Vorfeld des US-Zinsentscheids weiterhin kräftig ab. Das Edelmetall war bis 14.00 Uhr bis 1.140 US-Dollar gefallen und legt von diesem Tagestief aus wieder leicht zu.

Der Euro hingegen erholt sich von seinem Kursrutsch der vergangenen Tage infolge des Fed-Zinsentscheids. Die Gemeinschaftswährung wertet um 0,7 Prozent auf 1,1070 auf.

Konjunktur

Chicagoer Einkaufsmanagerindex steigt im Oktober kräftig

Die Stimmung der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago hat sich im Oktober kräftig aufgehellt und die Erwartungen weit übertroffen. Der Indikator sprang auf 56,2 Punkte, wie die Vereinigung der Chicagoer Einkaufsmanager mitteilte. Das ist der höchste Stand seit Januar. Im September stand der Index noch bei 48,7 Punkten. Volkswirte hatten einen Wert von 49,0 Punkten erwartet.

US-Konsumklima bleibt hinter den Erwartungen zurück

Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Oktober eingetrübt. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in den USA sank bei der Umfrage am Monatsende auf 90,0 Punkte gegenüber der Erhebung zur Monatsmitte. Ökonomen hatten einen Stand von 92,5 erwartet. Bei der ersten Umfrage Mitte des Monats lag der Wert bei 92,1, Ende des Vormonats bei 87,2 Punkten.

US-Arbeitskosten steigen

Die Arbeitskosten in den USA sind im dritten Quartal dieses Jahres vor dem Hintergrund eines enger werdenden Arbeitsmarkts spürbar gestiegen. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, kletterten die Arbeitskosten um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Volkswirte einen Anstieg in dieser Höhe vorhergesagt. Auf Jahressicht lagen die Arbeitskosten im dritten Quartal um 2,0 Prozent höher.

US-Konsumausgaben nur halb so hoch wie erwartet

Die US-Verbraucher bleiben angesichts nur langsam steigender Einkommen vorsichtig und geben ihr Geld nur verhalten aus. Verglichen mit dem Vormonat steigerten sie ihre Ausgaben lediglich um 0,1 Prozent, wie das US-Handelsministerium mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem Plus von 0,2 Prozent gerechnet. Für August wurde das Plus von 0,4 Prozent bestätigt.

US-Einkommen weit unter den Erwartungen

Die privaten Einkommen in den USA sind im September lediglich um 0,1% gestiegen. Erwartet werden +0,2% nach +0,3% zuvor.

Einzelaktien

Chevron streicht jede 10. Stelle

Der Ölkonzern Chevron streicht angesichts eines drastischen Gewinneinbruchs im dritten Quartal etwa 10 Prozent der Stellen. Das Unternehmen kündigte bei Vorlage des Geschäftsberichts an, 6.000 bis 7.000 Stellen abzubauen. Zudem sollen die Investitionen im kommenden Jahr um rund ein Viertel zurückgeschraubt werden. Chevron beschäftigte Ende 2014 insgesamt etwa 64.700 Mitarbeiter.

Brink's Co übertrifft die Analystenschätzungen

Brink's Co übertrifft im abgelaufenen Geschäftsquartal mit einem Gewinn von $0,37 je Aktie die Analystenschätzungen von $0,35. Umsatz mit $759 Mio im Rahmen der Erwartungen

Gewinn von Exxon Mobil bricht um die Hälfte ein

Der Ölkonzern Exxon Mobil leidet weiter unter dem niedrigen Ölpreis. Der Gewinn brach im dritten Quartal massiv ein. Er lag aber noch über den Erwartungen der Analysten. Die Aktie legt im vorbörslichen Handel leicht um knapp 1 Prozent zu.

American Axle übertrifft die Analystenschätzungen

American Axle übertrifft im abgelaufenen Geschäftsquartal mit einem Gewinn von $0,78 je Aktie die Analystenschätzungen von $0,68. Umsatz mit $971,6 Mio jedoch unter den Erwartungen von $985 Mio

Exelon übertrifft die Analystenschätzungen

Exelon übertrifft im abgelaufenen Geschäftsquartal mit einem Gewinn von $0,83 je Aktie die Analystenschätzungen von $0,72. Umsatz mit $7,40 Mrd über den Erwartungen von $7,15 Mrd.

United States Cellular steigert Umsatz

United States Cellular meldet für das abgelaufene Geschäftsquartal einen Gewinn von $0,75 je Aktie. Umsatz mit $1,07 Mrd über den Erwartungen von $1,02 Mrd

Telephone & Data übertrifft die Analystenschätzungen

Telephone & Data übertrifft im abgelaufenen Geschäftsquartal mit einem Gewinn von $0,45 je Aktie die Analystenschätzungen von $0,00 deutlich (Evtl. Sondereffekte). Umsatz mit $1,37 Mrd ebenfalls über den Erwartungen von $1,30 Mrd

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