US-Aktien und Schwellenländer bevorzugen
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Paris (BoerseGo.de) – Philippe Uzan, Chefinvestor bei dem Vermögensverwalter Edmond de Rothschild, sieht aufgrund der jüngsten Aktivitäten der Notenbanken aber auch der politischen Akteure mit Blick auf die Euro-Konjunktur eine Wende zum Positiven. „Das letzte europäische Gipfeltreffen war ein großer Schritt hin zu einer Stabilisierung der Finanzmärkte“, sagt Uzan. Über die Funktionsweise von Hilfsmechanismen wie EFSF und ESM herrsche nun mehr Klarheit: Beide könnten jetzt direkt eingreifen, Banken in Ländern wie Spanien mit Kapital versorgen und zudem die Anleihen notleidender Staaten aufkaufen. Auch das Prinzip einer integrierten Bankenregulierung sei diskutiert worden. Für Uzan eine wesentliche Etappe auf dem Weg zu einer europäischen Bankenunion. All dies dürfte laut dem Experten dazu beitragen, dass Anleger und Entscheidungsträger der Wirtschaft wieder mehr Mut fassen. Doch ungeachtet des in Brüssel beschlossenen Wachstumspakts von 120 Milliarden Euro bleibe auch in den nächsten Quartalen das Wachstum eine der größten Sorgen der europäischen Volkswirtschaften, ist Uzan überzeugt.
In den kommenden Monaten empfiehlt sich laut dem Rothschild-Chefinvestor bei Anleihen ein Mix aus Schwellenländer-, Hochzins- und Wandelanleihen sowie Geldmarktinstrumenten. „Wir halten uns fern von Staatsanleihen mit Spitzenbewertungen, da in deren Preisen die Wirtschaftslage größtenteils bereits berücksichtigt ist. Hochwertige private Schuldverschreibungen erscheinen nach den Renditeeinbußen der letzten Monate allmählich ebenfalls voll bewertet. Bei Aktien halten wir eine Übergewichtung im US-Aktienmarkt (ohne Währungsabsicherung) sowie in Schwellenländer-Aktien für sinnvoll“, so der Investmentexperte. „Innerhalb der Schwellenländer wiederum geben wir den asiatischen Volkswirtschaften den Vorzug. In Europa präferieren wir Unternehmen mit einem minimalen Engagement in der Binnenwirtschaft. Was Diversifikation und das allgemeine Risikomanagement anbelangt, raten wir zu Engagements in Fremdwährung – und hier insbesondere in US-Dollar – sowie in geringerem Umfang in Goldminen“, meint Uzan abschließend.
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